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In wessen Angelegenheit lebst du gerade? The Work von Byron Katie

Peri SoyluAngelegenheit, Angelegenheiten, Byron Katie, Gedanken, The Work Kommentar

Familie.

Meistens sind wir sehr dankbar, unsere Eltern und Geschwister zu haben, weil sie unser Leben auf eine sehr besondere Art und Weise bereichern.

Trotzdem gibt es wohl keine anderen Menschen, die unsere Knöpfe besser drücken und uns jedes Mal so eindrucksvoll zeigen, wo unsere Liebe und unsere Geduld sowie unser Mitgefühl und unser Verständnis noch wachsen können.

Genau zum Thema Familie und Knöpfe drücken hat mir vor kurzer Zeit eine Freundin (danke ;-)) ein Video von Byron Katie zukommen lassen. In diesem youtube-Video durchleuchtet jemand seinen Glauben: „Ich will, dass meine Mutter glücklich ist“ nach Byron Katies Methode The Work.

Byron Katie: The Work

The Work besteht aus vier Fragen, die du dir stellst, wenn dich etwas zu stressen scheint:

  1. Ist das wahr?
  2. Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?
  3. Wie reagierst du, was passiert, wenn du diesen Gedanken glaubst?
  4. Wer wärst du ohne den Gedanken?

sowie aus der Umkehrung des Ursprungssatzes. Es gibt noch einige weitere Schritte, die du mit The Work durchläufst. Aber am besten verständlich wird es wohl, wenn du dir ein „Urteile über deinen Nächsten“ Arbeitsblatt dazu anschaust oder vielleicht auch mal ausfüllst, falls dich das Thema näher interessiert.

Alles zur seiner Zeit

Kaum hatte ich mir das Video angeschaut, habe ich mich gefragt, warum ich Byron Katie so viele Jahre zur Seite geschoben hatte. Ich kann mir das nur so beantworten, dass für mich die Zeit dafür einfach noch nicht da war. Als ich vor bestimmt gut 10 Jahren das erste Mal auf Byron Katies Arbeit aufmerksam wurde, haben diese vier Fragen nicht viel für mich bewegt.Und jetzt „auf einmal“ waren diese vier Fragen so unglaublich aufschlussreich für mich.

Falls bei dir nichts spannendes passiert, wenn du das erste Mal diese Fragen auf einen stressvollen Gedanken anwendest, dann sei nicht irritiert. Vielleicht ist die Zeit noch nicht ganz da und sie kommt später. Vielleicht kommt die Zeit für dich und The Work aber auch gar nicht. Auch das ist vollkommen okay.

Es gibt viele Wege, die zur mehr Selbsterkenntnis führen. Die Hauptsache ist, dass du nicht aufgibst, deinen Weg zu gehen und auszuprobieren, was gut zu dir passt, um Selbsterkenntnis zu erlangen und die WAHRHEIT zu sehen.

The Work: Glaubenssätze gründlich hinterfragen

The Work auf etwas, was wir glauben anzuwenden, kann sehr erhellend sein.

Schon Frage 2 bringt 99% aller Konzepte, an die wir glauben, ins Wanken, weil du dir eigentlich mit ganz wenigen Dingen absolut sicher sein kannst, dass sie WAHR sind. Dafür müsstest du eine andere Dimension von Wahrnehmung, Wissen und Weitsicht haben, um etwas ABSOLUT zu wissen. Aber auch wenn du Frage 2 mit „ja“ beantwortest ist das vollkommen in Ordnung.

„Wenn du denkst, die andere Person ist dein Problem, dann bist du wahnsinnig.“

Byron Katie

Wir leiden, weil wir an einem Konzept in unserem Kopf festhalten darüber, was passiert ist. Das heißt, wenn du die Gedanken und Konzepte loslassen könntest (was du nicht musst, aber du schaust dir an, was wäre, wenn du diese Gedanken nicht hättest), die du dir um ein bestimmtes Ereignis gemacht hast, dann brauchst du den Schmerz auch nicht mehr mit dir herumzutragen. Wenn die Gedanken weg sind, dann ist auch das Leid weg. Darin liegt deine Freiheit.

Auch bei Byron Katie führt der Weg wieder zurück zu uns selber — nach innen, weg von der äußeren Geschichte. Der Ausgangspunkt jeden Leidens ist also nicht eine andere Person oder Situation, sondern deine Gedanken über die Person, Situation bzw. auch oft genug über dich selber.

Vielleicht ist die Erkenntnis, dass du selber immer der Knackpunkt bist, erst auch einmal schmerzhaft für dich. Vielleicht wehrst du dich auch dagegen. Auch das ist okay.

Vielleicht kannst du aber auf den zweiten Blick diese Erkenntnis auch als eine große Chance begreifen, Verantwortung für dich und deine Gedanken zu übernehmen. Denn wenn die Verantwortung bei dir ist, dann kannst du auch etwas verändern. Du kannst immer nur bei dir ansetzen, etwas zu verändern. Alles andere ist hoffnungslos.

Was ist deine Angelegenheit und was nicht?

Einen ganz besonderen Aha-Moment hatte ich mit Byron Katies Aussage, dass es immer nur 3 Angelegenheiten gibt. Der Aha-Moment für mich liegt darin, dass ich realisiert habe, dass ich viel zu viel Zeit mit Angelegenheiten (Angelegenheiten anderer Menschen) verschwende, die mich gar nichts angehen und damit Gedanken generiere, die mich total stressen.

Die 3 Angelegenheiten laut Byron Katie:

  1. Meine Angelegenheit
  2. Deine Angelegenheit
  3. Gottes Angelegenheit

Und? Wo sind deine Gedanken gerade?

Denkst du an jemanden, der dich nervt (nicht deine Angelegenheit)? Besser noch, vielleicht liegt das Ereignis bereits in der Vergangenheit, aber dadurch, dass du gedanklich immer noch an der Situation festhältst, hast du auch noch in der Gegenwart etwas von deinem Stress! Es ist einfach verrückt, wozu wir Menschen alles imstande sind. Vielleicht geht es dir gerade so wie so ganz vielen Hamburgern, die gestresst sind vom Hamburger Sommerwetter (übrigens wieder nicht deine Angelegenheit)? Vielleicht bist du aber auch von dir selber genervt (endlich mal deine Angelegenheit).

Wenn du nicht in deiner Angelegenheit bist, dann ist niemand da, der in deinem Leben in diesem Augenblick präsent ist und sich um dich kümmert. Das aber ist genau deine Aufgabe. Für dich da und präsent zu sein.

Wenn du gedanklich bei jemand anderem bist, dann mischt du dich in die Angelegenheiten eines Menschen, der sehr wohl in der Lage ist, sein eigenes Leben zu leben. Diese Eigenschaft kostet dich dein Glück, deine Aufmerksamkeit und deine Energie, die für dein eigenes Leben gedacht sind.

Die einzigen Angelegenheiten, die du beeinflussen kannst, sind deine eigenen

Also noch einmal offiziell festgehalten: Du kannst immer nur deine Angelegenheiten beeinflussen.

Aber — ganz ehrlich — in welchen Angelegenheiten bist du die meiste Zeit?

Wenn es dir wie vielen von uns geht, dann bist du oft in den Angelegenheiten anderer Menschen und ärgerst dich unheimlich, weil sie nicht so funktionieren, wie du es gerne hättest.

Aber warum sollten sie denn auch? Funktionierst du immer so, wie andere Menschen das von dir wollen? Also warum — um Gottes Willen — erwartest du etwas von anderen Menschen, was du selber nicht tust? Auch das ist verrückt.

Bleibe gedanklich bei dir und aufmerksam. Liebe was ist. Nutze deine Energie für dich. Lebe dein Leben. Es geht eigentlich wieder um die Frage, ob du glücklich sein oder recht haben willst. Ich weiß, was ich will. Wie sieht es bei dir aus?

AUFGABE DER WOCHE

Nehme dir ab morgen eine Woche lang vor, deine Gedanken bewusst wahrzunehmen und zu bemerken, in wessen Angelegenheit du gerade lebst. Nehme zudem wahr, welche Gefühle diese Gedanken begleiten.

Bereits deine Aufmerksamkeit so zu schulen, kann dir einen guten Hinweis darauf geben, warum du dich gestresst fühlst. Wie oft bist du gedanklich in einer Angelegenheit einer Person, die du verändern willst? Wie oft willst du äußere Umstände verändern? Wie oft willst du dich selber verändern?

Notiere dir dann jeweils am Abend, wie viel Zeit du mit welcher Angelegenheit gedanklich verbracht hast und wie es dir damit ging.

Am Ende der Woche kannst du wahrscheinlich ganz gut erkennen, wie viel Prozent deiner Zeit du nicht bei dir bist, sondern in den Angelegenheiten anderer oder des Universums.

Die meiste Zeit solltest du dich bei dir aufhalten, dein Leben leben. Idealerweise mit Dingen über dich, die dir Freude machen, präsent und aufmerksam sein und den Augenblick wahrnehmen. Und immer wenn dir auffällt, dass du gedanklich dann wieder weg bist, dann sage dir einfach: „Komm zurück, liebe __________________ ich brauche dich hier mit meiner Aufmerksamkeit. Denn hier kann ich etwas bewirken und verändern. Hier kann ich lernen zu lieben, was gerade ist. Nirgendwo sonst ist das möglich.“

Sei das Licht
Peri

Bemerkungen 4

  1. Oh ja ich bin soviel mit den Gedanken bei anderen…vor allem bei denen, die ich liebe. Ich denke auch über die nach, die ich verloren habe und frage mich, woran es lag oder ob es wirklich besser so war. Ich möchte so gerne loslassen und vergeben. Doch es ist schwer und schmerzt…doch ich übe es jeden Tag ein bisschen mehr.

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  2. Byron Katies The Work ist die beste Methode, die ich kennengelernt habe. Ich kann stressige Gedanken überprüfen und feststellen, dass es nur Gedanken sind die mich quälen. Dass die Umkehrung, die ich finde, genauso wahr ist. Einer meiner Glaubensätze war lange: ich darf nicht sagen wie es mir wirklich geht. Nachdem ich den Satz mehrmals überprüft hatte, kam ich zu der Erkenntnis, dass es mir viel besser geht mit dem Satz Ich DARF sagen wie es mir wirklich geht. Seitdem kann ich sagen was in mir vorgeht und erlebe immer wieder, dass es anderen auch so geht. Ich bin viel mehr verbunden mit mir und der anderen Person. Ich kann Liebe geben und bekomme sogar auch welche zurück. <3
    Herzlichen Dank an dich Peri für deinen wunderbaren Blog. Und Byron Katie für The Work.

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      Liebe Sassy, ich freue mich sehr für dich, dass The Work so hilfreich für dich ist! 🙂 Ich finde es auch immer wieder so erstaunlich, dass der Ursprungssatz in der Umkehrung so ein Augenöffner sein kann. Danke für deinen Kommentar und deine lieben Worte. Hab einen guten Start in deine neue Woche. <3

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