Veränderung, Veränderungen, neuer Lebensabschnitt

Veränderungen

Peri SoyluAchtsamkeit, Angst, comfort zone, Dankbarkeit, Hoffnung, Intuition, Komfortzone, Lebensphase, Lebensqualität, Mut, Tony Robbins, Veränderungen, Vertrauen Kommentar

Das Ende eines Kapitels im Leben, Veränderungen und Loslassen: Das sind diese Woche meine Themen. Derzeit ich befinde mich in einer Phase, wo ich bewusst wahrnehme, dass sich mein Leben in der nächsten Zeit von Grund auf verändern wird. Was mache ich damit, dass ich in einer Gesellschaft, die normalerweise nach Sicherheit strebt, eine Phase in meinem Leben beschreiten werde, die mir genau das nicht geben kann: Sicherheit?

Mut bedeutet, die Angst wahrzunehmen und trotzdem zu handeln.

Natürlich fühlen sich der neue Schritt und die Veränderungen erst einmal auch merkwürdig ungewohnt an. Ich werde jetzt heraustreten aus meinem Alltag, den ich für drei Jahre lang gelebt habe. Meine Kolleginnen und Kollegen und die bekannte Umgebung lasse ich hinter mir. Das macht mir auch Angst. Zum Glück habe ich irgendwann realisiert, dass Mut nicht bedeutet, dass ich keine Angst habe. Sondern Mut bedeutet, dass ich Angst empfinden darf — denn es ist menschlich auch diese Emotion zu spüren. Nur lasse ich mich von dieser Angst nicht lähmen. Das ist Mut.

„Lass Angst dein Kompass sein, der dir zeigt, wo es lang geht.“

— Mastin Kipp

Angst kommt in diesem Zusammenhang auf, weil wir ins Unbekannte gehen, nicht genau wissen, wie das neue Kapitel aussehen wird, noch nichts in trockenen Tüchern ist und wir unsere bekannte Umgebung — unsere Komfortzone — verlassen. Wenn du also Angst verspürst, weil etwas Neues beginnt, sei nicht verunsichert. Denn generell geht es uns allen so. Das bringt uns bloß niemand in der Schule, bei der Ausbildung oder im Studium bei. Warum eigentlich nicht? Sind das denn nicht die wichtigsten Lektionen im Leben? Denn eigentlich gibt es doch überhaupt kein Leben, keine Weiterentwicklung ohne Veränderung. Leben heißt, sich zu verändern. Jeder von uns, der sich gegen dieses Naturgesetz wehrt, wehrt sich gegen das Leben selbst.

Ich frage mich manchmal, warum wir in Deutschland so an unserer vermeintlichen Sicherheit festklammern. Ich erinnere mich an eine Situation vor einigen Jahren: Ich wollte gern ein Jahr lang im Ausland leben. Es war einer meiner größten Träume nach Spanien zu gehen, um Spanisch zu lernen und in die Kultur und Sprache einzutauchen. Diesen Traum wollte ich unbedingt leben. Was aber passierte, als ich meinen Traum meinen Freunden und Bekannten mitteilte, war das: Viele dachten, ich würde etwas sehr unkluges tun! Wie sollte ich bei meiner Rückkehr — und dann noch in meinem Alter — je wieder eine Arbeit finden oder mich in den Alltag in Deutschland einleben? Da waren einfach so viele nicht planbare Bestandteile in dieser Idee, dass es schier unmöglich für mich war, nicht kritische Meinungen zu meinem Plan zu hören.

Dennoch bin ich gegangen und es war die beste Entscheidung, die ich damals hätte fällen können. Während der Erfahrung und auch im Nachhinein war und bin ich immer noch sehr dankbar und froh, dass ich mich nicht habe beirren lassen. Denn ich weiß, dass diese Zeit in Spanien sehr wichtig für mich war. Sie hat mich zu einem besseren Menschen gemacht. Davon bin ich fest überzeugt. Ich habe mich weiterentwickelt und wäre heute ein anderer Mensch, wäre ich damals nicht gegangen. In Spanien habe ich ein studentisches Leben geführt, Spanisch an der Universität in Barcelona gelernt und mich intensiv um meine persönliche Entwicklung gekümmert. Das klingt nicht vielleicht vernünftig in den Augen vieler Menschen, aber in meinen Augen war es das Vernünftigste, was ich tun konnte. Es war eine wunderschöne Erfahrung und ich habe dabei großes Glück empfunden.

Und überhaupt: Wessen Norm werde ich eigentlich gerecht, wenn ich einen 40-Stunden-Job habe und jeden Tag zur Arbeit fahre, dann wieder nach Hause, abends vielleicht noch Freunde sehe, etwas esse und dann müde ins Bett falle, damit sich am Morgen wieder das gleiche ereignet? Ist es wirklich die einzige Wahrheit, die wir leben können und dürfen?

„Meine Lebensqualität steht im direkten Zusammenhang mit meiner Beziehung zur Ungewissheit.“

— Tony Robbins

Zum Glück gibt es heute viele Stimmen, die dieser — aus meiner Sicht veralteten und wenig sinnvollen Variante, den Alltag zu gestalten — trotzen. Timothy Ferriss ist mit seinem Buch „Die 4-Stunden-Woche“ sehr erfolgreich gewesen und ist ein sehr bekannter Vertreter eines viel flexibleren und freieren Methode, — meist online — ein eigenes Unternehmen zu führen. Es gibt in der Zwischenzeit auch viele deutsche Unternehmer, die diesem Trend der „Digitalen Nomaden“ folgen: flexible Arbeitszeiten, das Büro ist dort, wo du den Laptop aufschlägst und das Geschäft wird über Online-Kanäle abgewickelt. Wenn du immer wieder eine leise Stimme — vielleicht wird diese Stimme auch immer lauter, weil du sie derzeit missachtest — in dir hörst, die dir sagt, ich möchte etwas anderes leben als das, was ich derzeit lebe, dann höre auf diese Stimme. Falls nicht, dann verwandelt sich der sanfte Wind meist in einen heftigen Sturm, damit wir endlich agieren.

Ich denke in meiner jetzten Situation hilft es mir, dass ich weiß, dass wenn jedes Mal eine Tür zugeht, eine andere Tür sich öffnet. Das heißt, es ist nicht das Ende meiner Geschichte, sondern ich beende lediglich ein Kapitel in der Geschichte meines Lebens. Jetzt schlage ich einfach die nächste Seite auf und fahre fort, meine Geschichte weiter zu schreiben. Wenn es dir derzeit auch so geht, wie mir: Lass‘ uns dieser Phase der Veränderung vertrauen, umarmen wir die Ungewissheit und versuchen wir, die Schönheit des Weges zum Ziel zu sehen. Denn wenn nichts sicher ist, ist alles möglich! Wir können so in Vorleistung gehen, ohne Beweise zu sehen. Mit Vertrauen und voller Hoffnung, können wir aus einer Inspiration heraus agieren — auch wenn wir noch keine Beweise sehen, dass alles gut ist. Glaube daran, dass alles gut ist, bleibe auf deinem Weg und du wirst sehen, dass alles möglich ist.

Sei das Licht
Peri

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