„Das wird schwierig“, ist eine Standardantwort, die ich höre, wenn es darum geht, über Lösungen nachzudenken.
Und weil du davon ausgehst, dass Lösungen so kompliziert zu finden sind, bist du im nächsten Moment versucht, dir zu sagen, dass du dich aber zumindest um dein Problem kümmern willst — später irgendwann. Damit beruhigst du dein Gewissen und verschiebst eine Lösung in deine Zukunft. Aber vielleicht muss es gar nicht so unglaublich kompliziert sein, dein Problem zu lösen. Wahrheit ist einfach.
Das Leben ist nicht so sehr, was uns passiert, sondern, wie wir wählen mit einer Situation umzugehen und welche Person wir wählen in dieser Situation zu sein. Wir alle haben unsere Wunden und unsere Trigger. Aber wir alle haben auch immer die Möglichkeit zu entscheiden, ob wir — durch unsere Wunden getriggert handeln — oder nicht.
EIN KURS IN WUNDERN
Nutzen wir einmal ein Prinzip aus dem Kurs in Wundern, um an das Thema Lösungen heranzugehen. Ein Kurs in Wundern sagt, Wahrheit ist einfach. Weiter heißt es im Kurs: „Komplexität ist vom Ego und nichts anderes als der Versuch des Ego, das Offensichtliche zu verschleiern.“
Du brauchst keine komplizierten Lösungen. Du brauchst keine hundert Rituale, unzähligen Seminare oder noch mehr Selbsthilfebücher, um eine Lösung für ein Problem zu finden. Schaden können diese Maßnahmen nicht, aber eigentlich ist alles, was du vor allem benötigst deine ehrliche Bereitschaft.
Sei bereit — aus vollem Herzen und ganz ernsthaft — eine Lösung sehen zu wollen. Zeige Bereitschaft durch die Situation hindurch auf die Möglichkeiten zu blicken, die sich auf der anderen Seite des Problems befinden. Sei bereit, das Gute in jeder Situation zu sehen und deinen Anteil in den Vorkommnissen zu akzeptieren. Wahrheit ist einfach: Vergebe, sei bereit, die Situation, die dich triggert, ehrlich anders — aus einer anderen Perspektive — zu sehen.
Die Prinzipien aus dem Kurs in Wundern sind einfach (simple), aber dann wiederum nicht einfach (easy). Das Gute ist, je mehr du übst, desto besser wirst du. Es ist wie mit jeder Sache, die du lernen möchtest. Training ist 99%, Theorie ist 1%.
DEINE BEREITSCHAFT VERÄNDERT ALLES
Achte auf die kleinsten Zeichen. Vielleicht ist es etwas, was dir jemand sagt oder vielleicht ist es ein Buch, das dir empfohlen wird, damit du nicht wieder versuchst bist, wie immer zu reagieren und somit wieder deine Vergangenheit in deiner Gegenwart erlebst.
Impulskontrolle ist etwas wirklich fabelhaftes in unserer sehr technischen Welt, in der wir schneller eine WhatsApp -Nachricht versendet haben als uns im Nachhinein oft lieb ist. Diese Art von digitaler Kommunikation kannst du nicht so einfach wieder zurücknehmen. Die Nachricht ist für immer an die andere Person versendet worden und das alles nur, weil du — im Ärger oder in deiner Eitelkeit verletzt — Textnachrichten verfasst hast.
Deshalb ist es oft gut, lieber einfach tief durchzuatmen und sich zu sagen: „Ich bin bereit, diese Situation anders zu sehen.“ Wenn du das wirklich so meinst, dann achte auf die Dinge, die danach passieren.
Wie gesagt, vielleicht ist es ein Buch, etwas, was dir jemand sagt, ein wiederkehrender Gedanke oder eine wiederkehrende Botschaft. Es muss nicht gleich ein pompöses Wunder sein, das unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht. Trainiere dich darin, die kleinen Unterschiede wahrzunehmen, wenn du deine Bereitschaft zeigst, Situationen anders zu sehen.
Einfach mal weniger tun, einfach mal weniger nachdenken und einfach mal öfter tief durchatmen, loslassen und in der Gegenwart bleiben.
Unzufrieden wirst du immer dann, wenn du Dinge aus der Vergangenheit nicht so akzeptieren kannst, wie sie waren. Angst hast du oft dann, wenn du in eine vermeintlich unsichere Zukunft blickst bzw. versuchst, die Zukunft zu kontrollieren, die noch gar nicht eingetroffen ist. Wenn du wirklich in der Gegenwart bist, dann verspürst du keine negativen Emotionen.
VERÄNDERUNG IST EIN PROZESS
Die Veränderung liegt in der regelmäßigen Anwendung der Prinzipien. Du gehst auch nicht ins Fitnessstudio und erwartest nach einem Mal, dass du ein Waschbrettbauch vorweisen kannst. Muskeln — sowie Gedankengänge, Verhalten und Überzeugungen auch — müssen immer wieder trainiert werden, um sich dauerhaft bemerkbar zu machen.
Immer, wenn dich etwas triggert oder du dich gefühlt in einer Sackgasse befindest halte inne, atme tief ein und wieder aus und sage dir: „Ich bin bereit, diese Situation anders zu sehen.“
Oder:
„Ich bemerke, dass ich mich meinem Wunsch, eine/n _____________________________ widersetze, indem ich Gedanken wie „_______________________“ denke, aber ich bin bereit, das anders zu sehen.“
Ein konkret ausformuliertes Beispiel könnte lauten:
„Ich bemerke, dass ich mich meinem Wunsch, einen mich erfüllenden Job nachzugehen widersetze, indem ich Gedanken wie „Das verdiene ich überhaupt nicht“ denke, aber ich bin bereit, das anders zu sehen.“
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