“So even if the hot loneliness is there, and for 1.6 seconds we sit with that restlessness when yesterday we couldn't sit for even one, that's the journey of the warrior. — Pema Chödrön
Laufe nicht vor deinem Schmerz davon, sondern nehme deinen Schmerz als deinen Lehrer wahr und schau, was er dir beibringen kann.
Ohne Schmerz gibt es keinen Wachstum. Denn Wachstum passiert nicht ohne einen Auslöser. Oft ist dieser Auslöser schmerzhaft für dich. Aber um zu wachsen, musst du aufhören vor deinem Schmerz wegzulaufen, den Schmerz weg zu reden oder mit positiven Affirmationen zu überkleben.
Nutze deinen Schmerz FÜR dich — auch wenn sich dem Schmerz zuwenden manchmal so anfühlt als wenn du dich in Todesgefahr begibst — du wirst nicht daran sterben. Im Gegenteil, du wirst lernen und wachsen.
„Look at the crucifixion but do not dwell on it.“ — A Course in Miracles
Wenn es weh tut, verweile dort für einen Augenblick. Sei aber achtsam, dass du nicht für immer in deinem Leid verweilst. Es gibt keine Auferstehung (Wachstum) ohne die Kreuzigung (schmerzvolle Situation). Aber die Auferstehung kann nicht passieren, wenn du nicht irgendwann auch anfängst, über deinen Schmerz hinauszublicken.
Verweile an dem Ort des Schmerzes bis du verstehst und fühlst, welche Emotionen in dir hochkommen, du sie benennen kannst, sie anerkennst, trauerst, wenn nötig, und sie dann ziehen lässt, um darüber hinauszuwachsen.
Betrachte deinen Schmerz als Lehrer, der dir etwas beibringen will. Lauf nicht weg. Denn, ob es dir bewusst ist oder nicht: In jenen Augenblicken präsentieren sich die Kernmomente deines Lebens. Hier passiert dein Leben für dich, damit du dich besser verstehen lernst, dich von Illusionen und Mustern löst, die dich daran hindern, die Person zu sein, die du wirklich bist.
Das Wunder passiert, wenn du dir sagst: Heute wähle ich erneut. Ich wähle, die Dinge anders zu sehen. Ich wähle dieses Mal, nicht vor dem Schmerz davonzulaufen, sondern hinzusehen, zu fühlen, zu trauern und ohne Urteil anzunehmen. Dieses Mal wähle ich, eine anderen, einen liebevollen Umgang mit mir selbst und mit allen Beteiligten.
Die Fragen, die du dir stellen solltest sind: „Wie möchte ich anders als sonst mit meinem Schmerz umgehen?“ „Wer wähle ich in dieser Situation zu sein?“ „Wie kann ich die Version meiner selbst sein, die liebevoll mit dieser Situation umgeht?“
Es ist deine Wahl, ob du gütig mit dir und deiner Umwelt bist. Vergebend und gütig zu sein heißt nie, dass du alles gutheißen musst, was andere Menschen tun oder getan haben. Aber du kannst dennoch immer gütig sein. Manchmal ist das Liebevollste, was du für eine andere Person tun kannst, nein zu sagen oder eine Grenze zu ziehen. Denn es kommt nicht darauf an, welche Konsequenz du ziehst, sondern wie du sie ziehst.
Sei das Licht
Peri
P.S. Hier noch die Bücher, die mich für diesen Post inspiriert haben:
- Wenn alles zusammenbricht, Pema Chödrön
- Love Warrior: Wie ich von der Selbstzerstörung in die Selbstliebe fand, Glennon Doyle