Suche, aber finde nicht.
Das ist — laut dem Kurs in Wundern — das Motto unseres Egos. Das Ego ist der Teil von uns, der uns durch Angst regiert. Es ist nie zufrieden und immer auf der Suche nach der nächsten Sache, die uns dann glücklich und zufrieden macht, die es aber nicht gibt.
Wenn wir auf unser Ego hören, können wir also nie erfüllt sein.
Wir müssen immer noch nur noch diese eine Sache tun, bevor wir es sein können. Wie gesagt, wir sind immer auf der Suche, aber finden nicht, wonach wir suchen.
Wenn wir erkennen könnten, dass wir gar nicht suchen müssen, dann wäre unser Ego überflüssig. Deshalb möchte unser Ego auch nicht, dass wir finden oder gar, dass wir uns einfach jetzt schon vollkommen, erfüllt und wertvoll fühlen.
Materielle Dinge und auch andere Menschen besitzen nicht die Eigenschaft, uns auf Dauer glücklich zu machen. Wir suchen nach Liebe und Erfüllung an der falschen Stelle, wenn das unsere Überzeugung ist. Zwar sind wir anfangs glücklich, wenn wir uns etwas bekommen, was wir schon immer wollten oder verliebt sind, aber dieses Glück ist oft nicht bedingungslos und vergeht deshalb wieder.
[tweetshare tweet ="Suche, aber finde nicht. Das ist das Motto des Egos."]
Die Spielchen des Ego
Das Ego ist der Teil von uns, der sich nur mit dem Körper identifiziert. Unser Ego sucht nach Gratifikation im außen. Es fühlt sich nie vollkommen, ist ständig auf der Suche nach etwas, was das gefühlte Leid und die gefühlte Leere aufheben kann.
Es ist angsterfüllt und hält ständig Ausschau nach Fehlern, die andere begehen, um sie dann dafür anzuklagen und anzugreifen. Das Ego redet sich ein, dass es getrennt von anderen und von der Intelligenz des Universums auf sich allein gestellt ist. Deshalb muss es sich ständig verteidigen und andere angreifen. In diesen Spielchen sieht das Ego seine Sicherheit und sein Überleben. Diese Spielchen sind es, die uns garantieren, dass wir unglücklich sind. Erst wenn wir über diese Spielchen hinauswachsen, schließen wir Bekanntschaft mit unserem bedingungslosen Glück.
Ein Kurs in Wundern sagt, dass unser Ego unser Selbsthass getarnt als unsere Selbstliebe ist.
Denn wir bemerken oft nicht, dass unser Ego uns Dinge machen lässt, die uns letztendlich schaden. Auf der Suche nach etwas im außen zu sein, was wir aber immer nicht finden werden — das schadet uns. Unsere Mitmenschen zu kritisieren und darin trainiert zu sein, uns auf ihre Fehler zu konzentrieren— damit schaden wir uns. Nicht in der Lage zu sein, vergeben zu können und die Vergangenheit loszulassen, weil wir dann Angst haben, die andere Person bekäme ihre gerechte Strafe nicht — damit schaden wir in erster Linie auch wieder nur uns. Nicht vergeben ist wie das Gift selbst einnehmen, um dann zu erwarten, dass die andere Person darunter leidet.
Der Ausweg aus dem Ego
Dein Ausweg aus dem Ego ist die Vergebung.
Vergebung im Kurs wird nicht so verwendet, wie wir das Prinzip normalerweise gern nutzen. Unser Ego ist so schlau. Es kann die besten Prinzipien nehmen und sie so herumdrehen, dass wir denken, wir tun etwas Gutes. Aber in Wahrheit tun wir etwas, dass den Anschein hat, gut zu sein. In Wirklichkeit haben wir derweil die andere Person wieder verurteilt. Genau das passiert, wenn wir Vergebung in der Art und Weise praktizieren, wie wir es normalerweise kennen.
Jemand hat etwas getan — manchmal ist es nur eine Kleinigkeit und manchmal ist es etwas, was wirklich sehr schwer zu vergeben ist. Denn die andere Person hat dich auf menschlicher Ebene vielleicht betrogen oder in irgendeiner Weise wirklich geschadet.
Wenn wir Vergebung nun so anwenden, wie wie es normalerweise gelernt haben, dann passiert folgendes: Jemand hat etwas getan und weil du nun die bessere Person bist, vergibst du dieser anderen Person. Obwohl du immer noch Groll verspürst und lieber hättest, dass der anderen Person eine gerechte Strafe zukommt und zwar so, wie du die Strafe für gerecht hälst.
Das ist keine Vergebung. Das ist Vergebung, um anzugreifen und ist somit eine andere Form des Angriffs und der Verurteilung. Der Kurs sagt, dass wenn du jemand anderen angreifst, du immer auch dich angreifst. Denn im absoluten Sinne sind wir alle eins.
Vergebung
Vergebung im Sinne vom Kurs funktioniert so: Es geht nicht darum, das Ereignis schönzureden oder so zu tun als hätte es auf menschlicher Ebene nicht stattgefunden. Aber es geht sehr wohl darum, dem, was passiert ist, keine Macht mehr über dich zu geben. Denn, wenn du an dieser Situation und an dem, was passiert ist, festhältst, gibst du dieser Sache immer Macht über dich.
Vergebung nach dem Kurs funktioniert indem du nicht die Situation ignorierst, sondern über diese Situation und die Menschen hinauswächst, weil du loslässt. Du praktizierst aktiv, dass diese Situation und die involvierten Menschen keinen andauernden Einfluss auf dich und deine Emotionen ausüben. Du schließt Frieden mit der Vergangenheit indem du aufhörst in der Gegenwart dagegen anzukämpfen, wie die Vergangenheit war.
Wenn du auf diese Art vergibst, dann tust du es aus Eigennutz. Du vergibst für dich, damit diese Situation und was passiert ist, keine Macht mehr über dein Hier und Jetzt, über deine Zukunft und dein Glück haben.
Dein Ego würde dir einreden wollen, dass du nicht glücklich sein kannst, bevor du die andere Person nicht auch leiden gesehen hast. Dein Ego würde sich am liebsten für immer in deinem Leid suhlen, nicht um darüber hinaus zu wachsen, sondern in diesem Schmerz hängenzubleiben. Schmerz verspüren, ihn annehmen und daraus lernen ist etwas ganz anderes als Schmerz verspüren und daraus eine Leidensgeschichte stricken.
Hol dir deine Macht zurück
Lass nicht zu, dass dein Ego dein Leben regiert. Lass nicht zu, dass du nach der Schuld und den Fehlern der anderen suchst. Lass nicht zu, dass du die Macht für dein Glück in vergangenen Situationen und bei anderen Menschen lässt. Lass nicht zu, dass du so lange in einer Opferrolle verweilst, wo es keine Veränderung für dich geben kann. Lass nicht noch einen Tag länger zu, dass du dein Glück zugunsten von recht haben wollen verwirkst.
Frag dich heute: „Auf was habe ich bis dato verzichtet, weil ich an dieser Geschichte und meinem Unvermögen zu vergeben, festgehalten habe?“ Es geht hier nicht darum, dich jetzt zu verurteilen, sondern zu verstehen, dass du mit diesem Unvermögen einen hohen Preis zahlst.
Sag dir heute: „Es ist genug. Ich bin bereit, es anders zu sehen.“
[tweetshare tweet ="Frage dich - wenn etwas in deinem Leben nicht funktioniert: Wem habe ich noch nicht vergeben?"]
Dieser Satz, der deine Bereitschaft signalisiert, ist ein Schlüsselsatz im Kurs. Wenn du wahrhaftig und wirklich Bereitschaft zeigst, dann halte als nächstes Ausschau nach den kleinen und großen Zeichen und Wundern, die sich dir dann zeigen. Das Leben beabsichtigt immer deinen Wachstum und wenn du die Bereitschaft zeigst, dann lassen Zeichen nicht sehr lang auf sich warten: Ein Buch, dass die vor die Füsse fällt, ein Satz, den du immer wieder hörst etc. Mach die Zeichen nicht allzu kompliziert, hinterfrage sie nicht. Komplexität ist immer vom Ego, Wahrheit ist einfach.
Die Wahrheit ist, dass wir alle es verdient haben, glücklich zu sein und dass das unsere Funktion ist. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist, zu vergeben. Also frage dich immer, wenn etwas in deinem Leben derzeit nicht funktioniert: „Wem habe ich noch nicht vergeben?“
Sei das Licht
Peri
P.S. Meine Buchempfehlungen zum Thema:
- Ein Kurs in Wundern (mein Klassiker zum Thema die Spielchen, das unser Ego mit uns spielt)
- Ein neue Erde, Eckart Tolle
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P.P.S. Sharing is caring: Dieser Post ist mit viel Liebe und Herzblut entstanden. Wenn er dich inspiriert hat, dann teile deine Aha-Erlebnisse, hinterlass mir ein Kommentar oder like diesen Artikel. Danke. Deine Peri
Bemerkungen 2
You make some good points, Peri. It’s so true that forgiveness is really about giving yourself freedom from the past. Detachment is such a blessing, but definitely a new paradigm for many. Thanks for sharing your light!
Author
Hi Grace: Thank you so much for your beautiful words. I am glad that you can relate to the ideas in the post and really appreciate your feedback. So, thank you, Grace for always cheering me on. That means a lot to me.