In der letzten Episode habe ich darüber berichtet, wie ich auf die Idee gekommen bin, verstehen zu wollen, was ein sinnvolles und gutes Leben überhaupt ausmacht. Was machten wahrhaft glückliche Menschen anders als ich? Ich wollte wissen, ob es noch eine andere Art von Glück gibt, jenseits der gesellschaftlich akzeptierten Idee. Denn der dominate Diskurs in Deutschland setzt Glück oft gleich mit Sicherheit.
Ich kann das Bedürfnis nach Sicherheit und Vorhersehbarkeit gut nachvollziehen. Auch kann ich mir herleiten, woher dieses Bedürfnis nach Sicherheit kommt. Sicherheit ist eines unserer Grundbedürfnisse, welches wir alle erfüllt wissen wollen. Dennoch ist Sicherheit nicht gleichzusetzen mit der Lebendigkeit, die wir fühlen, wenn wir wirklich im Einklang mit unserer wahren Natur sind.
Was machen glückliche Menschen anders?
Ich wollte Antworten auf meine großen Fragen: Was glückliche Menschen ausmacht und wie ein sinnvolles Leben aussieht. Dabei bin ich über Oprah Winfrey gestolpert und — durch sie — auf Menschen, die für mich eine alternative Form von Glück und Sinn verkörperten. Für mich ruhten Menschen, wie Eckart Tolle, Marianne Williamson und Byron Katie in einem anderen Bewusstseinszustand und ich wollte wissen, wie das auch für mich möglich war. Denn davon war ich überzeugt: Dass diese Art von Glück auch für mich möglich war.
Je mehr ich von diesen Menschen las und ihnen zuhörte, verstand ich, dass Glück, innerer Frieden und dieser andere Bewusstseinszustand nichts mit Zufall zu tun hatte.
Diese Menschen machten und sahen systematisch Dinge anders. Sie dachten anders, nahmen die Welt anders wahr — sich selbst und ihr Dasein. Sie gingen mit ihren Gedanken und Gefühlen anders um. Daraus resultierte auch ein anderer Umgang mit sich und ihrer Umwelt.
Glücklichsein ist kein Diplom
Die Rituale und Überzeugungen nachhaltig glücklicher Menschen hinterlassen Spuren. Genau diese Spuren des Glücklichseins habe ich angefangen, in der letzten Episode mit euch zu teilen. In der heutigen happycoollove Podcast Episode geht es also weiter mit dem Fährtenlesen. Aber vorher möchte ich noch kurz auf eine Tatsache aufmerksam machen.
Zwar beobachte ich, dass immer mehr Menschen sich ähnliche Fragen stellen, wie ich es damals getan habe, was mich wirklich freut. Denn Veränderung beginnt immer zuerst mit uns und dass wir anfangen, den Status Quo zu hinterfragen. Aber ich bin auch der festen Überzeugung, dass Glück nicht etwas ist, was wir einmal erreichen und dann für immer erleuchtet sind. Zu oft beobachte ich, dass Menschen Glück wie ein Diplom einstufen, welches sie sich -- nach Erreichen -- an die Wand hängen wollen. Als hätten sie dann ein Punkt weniger auf der To-Do-Liste ihres Lebens.
Hier ist meine Überzeugung, wenn es ums Thema Glück geht: Wenn wir uns auf unsere persönliche Reise begeben zu wachsen und zu erwachen, dann werden unsere Highs höher und unsere Lows höher sein. Aber wir werden oft genug noch beides erfahren. Glück ist kein Diplom. Für viele von uns wird Erleuchtung kein Dauerzustand werden. Was uns aber sehr wohl dauerhaft begleiten kann ist unsere innere Haltung, ein Bewusstsein und eine Verantwortung für unsere eigenen Muster und Gedanken sowie der unbedingte Wille, uns immer wieder zu hinterfragen, wer wir in jeder Situation uns aussuchen zu sein. Wir sind nun mal nicht alle buddhistische Mönche, die ihr Leben der Meditation verschrieben haben. Und wir sind nicht alle Byron Katie, die ein spontanes Erwachen erlebt hat und uns seither mit ihrer Präsenz beschenkt.
Sei das Licht
Peri
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