#257 Ein alter Hass & die gegenwärtige Liebe

Peri Soylu Kommentar

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#257 Ein alter Hass & die gegenwärtige Liebe
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„Du fragst dich vielleicht, warum es so entscheidend ist, dads du dir deinen Hass ansiehst und dir sein volles Ausmaß klar machst.“
- EIN KURS IN WUNDERN, T-13.III.1:1 

Der Kurs lehrt uns, eine höhere Perspektive zu wählen. Aber was für eine höhere Ebene gibt es, um die Tatsache näher zu betrachten, dass es immer noch Menschen gibt, die Gewalt und Krieg als einzigen Ausweg sehen? Ich geb’s zu, manche Dinge machen es schon herausfordernd, eine höhere Ebene zu wählen. Und dennoch will ich es heute mit dem Thema Krieg probieren. 

Krieg passiert, wenn Hass und Angst so tief sitzen, dass diese Gefühle scheinbar unüberwindbar wirken – außer mit (Gegen-)Gewalt als Selbstschutz. Krieg passiert, weil wir im inneren einen Krieg führen, der nach außen projiziert wird. Kein Mensch, der inneren Frieden empfindet, ist je kriegerisch. 

Krieg lässt mich dann an folgenden Satz aus dem Kurs denken: „Der heiligste von allen Orten dieser Erde ist der, an dem ein alter Hass zu gegenwärtiger Liebe wurde.“ Dieser Satz erinnert daran, dass Hass und Krieg ein inner Ort ist, an dem wir nicht verweilen sollen. Sondern er bietet die Möglichkeit der Transformation.

Das Blut des Hasses

2024 wird wundervoll! Denn ich sitze mitten in der Vorbereitung für 365 Tage Wunder. Ich  möchte – mit dir gemeinsam – eine Reise durch das Übungsbuch von "Ein Kurs in Wundern" wagen. 365 Audios werden begleitet von einer Gemeinschaft der Starken Gefährten, die sich einmal pro Woche auf Zoom trifft, um ihre Reiseerfahrung miteinander zu teilen, gemeinsam zu sein und ihre Reise zu vertiefen. Es geht heimwärts!

Noch versagen wir oft genug darin, diese Transformation anstelle vom unbändigen Hass zu wählen. Das sehe ich ein. Dennoch habe ich Hoffnung. Möge das Wunder für alle Beteiligten geschehen, dass der Hass sich jetzt in eine gegenwärtige Liebe transformiert und somit derOrt, wo Krieg war, wieder der heiligste aller Orte sein darf.

Der Satz, den ich eben aus dem Kurs zitiert habe, befindet sich in Kapitel 26 im Abschnitt 9. Dorthin gehen wir jetzt gemeinsam hin, um zu lesen. Doch bevor wir lesen: Es geht mir natürlich nicht darum, etwas zu bagatellisieren. Denn das, was bei einem Krieg passiert, ist jenseits von grausam, macht mich sprachlos und ich fühle Trauer und Ohnmacht als Mensch, auch wenn ich weiß, dass es auf einer höheren Ebene keine Zufälle gibt und wir in Wahrheit immer sicher sind. Zudem beobachte ich aus der Ferne. Ich weiß nicht, wie es jemandem geht, der so etwas tatsächlich am eigenen Leib miterlebt und will mir auch nicht anmaßen zu verstehen, wie das ist.

Also lesen wir in Kapitel 26: „Wie sehr du immer wünschen magst, dass [dein Bruder] verurteilt sei, GOTT ist in ihm. Und nie wirst du erkennen, dass ER auch in dir ist, solange du SEINE auserwählte Wohnstatt angreifst und mit SEINEM Gastgeber kämpfst.“ Erneut ist mir klar, wie eindeutig das in der Theorie klingt und dennoch kann ich mir nicht ausmalen, wie es ist – wenn wir von einem Krieg selbst hautnah betroffen sind – diese Theorie in der Praxis zu leben. 

100, 1.000 oder 10.000 Jahre

„Was sind hundert oder tausend Jahre für SIE oder Zehntausende von Jahren? Denn wenn SIE kommen, ist der Zweck der Zeit erfüllt. Was niemals war, vergeht zu nichts, wenn SIE gekommen sind. Was der Hass für dich beanspruchte, wird der Liebe hingegeben, und die Freiheit erleuchtet jedes Lebewesen und hebt es in den HIMMEL, wo die Lichter mit Einkehr eines jeden immer heller werden.“ 

Zeit spielt einfach keine Rolle. Auch wenn es uns vielleicht jetzt schwer fällt, weil wir oft gern sofort eine Lösung, sofort ein Ergebnis sehen wollen. Fakt ist, dass es sein kann, dass wir diesen alten Hass, der sich im Krieg zeigt – der sich aber auch in so vielen anderen Interaktionen, Situationen und menschlichen Beziehungen zeigt – in eine gegenwärtige Liebe transformieren dürfen. Fakt ist aber auch, dass es in diesem Leben klappen kann oder halt nicht. Das ist umbedeutsam und ändert nichts an unserer Funktion: „Sieh ihn sanft an. Schau mit liebevollen Augen auf ihn, der CHRISTUS in sich trägt, damit du seine Herrlichkeit erblicken und frohlocken mögest, dass der HIMMEL nicht von dir getrennt ist.“

„Was Hass der Liebe freigegeben hat, das wird zum hellsten Licht im HIMMELSstrahlen.“ Es ist grade so, als wenn die Umkehrung, die Transformation des alten Hasses insbesondere viel Licht freisetzt, was mich an etwas erinnert, das die Kabbalisten mit uns teilen. Die Kabbalisten sagen, dass wir insbesondere viel Licht freisetzen, indem wir nicht reagieren, wie wir normalerweise reagieren würden, die Vorschläge des Ego ignorieren, wo wir sie normalerweise befolgen würden, neu (liebevoll) wählen und somit unsere Ego-Illusion transformieren. 

Wenn wir das schaffen dann ist „Ein altes Wunder […] gekommen, um eine alte Feindschaft zu segnen und zu ersetzen, die gekommen war, um zu töten.“ Mögen wir alle genau darin erfolgreich sein. 

Was bedeutet schon Zeit?
Deine Peri

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