
„Ich bin nur hier, um wahrhaft hilfreich zu sein.“
- EIN KURS IN WUNDERN, T-2.V-A.18:2
Ich hab vor Kurzem das erste Mal den Film „Avatar“ von James Cameron angesehen. Der Film ist schon ein paar Jahre her und war dennoch seit einiger Zeit auf der Liste der Filme, die ich gern sehen wollte. Vor allem, seitdem ich Marianne Williamson mehrfach hab hören sagen, dass dieser Film auf universelle Wahrheiten eingeht, war ich sehr neugierig, was genau sie damit meinte.
Mir war der Film streckenweise zu brutal. Und dennoch war ich froh, Avatar endlich gesehen zu haben. Cameron scheint wohl auch das ein oder andere Werk über die universellen Wahrheiten, die dem Leben Sinn einhauchen, gelesen zu haben. Vor allem hallt bei mir immer noch eine Szene bzw. ein Satz aus dem Film nach und für mich ist das Grund genug, dass wir da mal gemeinsam hinsehen. Ich hoffe, du hast Lust dazu.
Avatar, eine kurze Zusammenfassung
Der happycoollove Podcast entsteht mit viel Liebe und großem Zeiteinsatz. Wenn du magst, was du hier hörst, dann lass doch gleich etwas von deiner Wertschätzung hier. Danke für deine Unterstützung:
Falls du den Film nicht kennst, setze ich hier mal einen kurzen Kontext für dich: Wir schreiben das Jahr 2154. Die Erde haben wir Menschen bereits so ausgebeutet, dass es keine nennenswerten Rohstoffvorkommen mehr gibt. Wir haben einen erdähnlichen Planeten „Pandora“ „entdeckt“, den wir versuchen auszubeuten, was natürlich nicht ohne eine Reaktion der Lebensform, der Na’vi, passiert, die diesen Planeten besiedelt und in vollkommenen Einklang und Frieden mit diesem lebt.
Jake Sully ist einer der Menschen, der auf einen diplomatischen Einsatz in seinem Avatar nach Pandora geschickt wird. Er ist aber in doppelter Mission unterwegs und anfangs — aus verschiedenen Gründen — nicht ganz so diplomatisch. Nach einer missglückten Mission auf Pandora freundet sich Sully mit den Na’vi an und lernt viel über ihre Traditionen, um dann letztendlich zu erkennen, dass wir Menschen schon wieder das Spiel unserer Menschheitsgeschichte wiederholen: Wir ziehen aus, um andere Lebensräume und -formen auszubeuten — aus reiner Hab- und Machtgier. Der Prozess ist dabei oft der Gleiche: Wir suchen uns andere Menschen — oder in diesem Falle einen anderen Planten mit eigener Lebensform und erstellen ein Narrativ, welches diese Lebensform als barbarisch, gefährlich und feindlich darstellt. So haben wir dann die Rechtfertigung, Gewalt anzuwenden und sie auszubeuten — worum es im Grunde genommen die ganze Zeit wirklich ging.
Avatare sind übrigens künstlich hergestellte Na’vi-Körper, in denen die Menschen problemlos auf Pandora sein und atmen können. Denn als Mensch ist es nicht möglich, dort ohne Sauerstoffmaske zu atmen.
Das Gleichgewicht des Lebens
Kommen wir nun zu der Stelle des Films, die ich heute mit dir teilen will. Sully versteht also, dass wir Menschen wieder das gleiche Spiel mit einer anderen Lebensform spielen, deren einziger Fehler darin besteht, auf Rohstoffen zu sitzen, welche Menschen gern hätten. Natürlich ist der andere Fehler, dass die Wahrheit der Menschen, nicht die Wahrheit der Na’vi ist.
Sully beschließt dann, den Na’vi zu helfen, sich gegen die Besetzer zu wehren. Am Abend vor dem großen Kampf — so, wie solche Filme meist enden; übrigens überhaupt nicht meins — spricht Sully ein Gebet am heiligsten Ort für die Na’vi — dem Baum der Seelen — welcher die Verbindung zur „großen Mutter“ (Eywa) ist. Er will natürlich den Kampf gegen „das Böse“ gewinnen und Pandora und die Na’vi vor der Habgier und den Machtansprüchen seiner eigenen Lebensform schützen. Und dann kommt der Satz, der in mir nachhallt und nachhallt, als eine Na’vi zu ihm sagt: „Unsere große Mutter (Eywa) zieht keine Seite vor…sie sorgt nur dafür, dass das Leben im Gleichgewicht ist.“ Bam, das Mirko fällt.
GOTT zieht niemanden vor
GOTT kennt keine Seiten. Du bist ihm nicht lieber als ein anderer Mensch, den du vielleicht als „böse“ empfindest. Denn GOTT kennt kein böse, kein falsch, kein richtig, keine Schuld. Er kennt kein schlecht, keine Sünde, keine Strafe — all das haben wir Menschen, hat das Ego, erschaffen. Wir haben uns eine Ego-Welt erschaffen, die auf Schuld und Bestrafung aufbaut. Entweder denken wir, wir sind gut und der andere verdient Bestrafung, weil er etwas falsch gemacht hat. Oder aber, wir befürchten die ganze Zeit, dass wir schuld sind und bestätigen unbewusst diese Überzeugung immer und immer wieder, damit wir (das Ego) recht haben können, schlecht und schuldig zu sein. Das ist ein Spiel, welches wir — seitdem wir das Ego gemacht haben — spielen.
Und dann gibt es in der absoluten Wahrheit keine Seiten, kein gut, kein schlecht und kein böse. Es gibt nur EINEN SOHN. Und wir, die wir scheinbar in einem Körper sind mit einem Namen versehen, getrennt von den anderen, nehmen unsere persönliche Gesichte oftmals viel zu ernst. Wir denken viel zu oft, dass es um uns persönlich geht, um die Ereignisse in unserem Leben, um die Ungerechtigkeiten, die andere Menschen dir antun. Und all das passiert, wie es in dem Film „Avatar“ so weise gesagt worden ist, um das Leben wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Was heißt das überhaupt? Für mich heißt es, es dorthin zu bringen, wo wir angefangen haben — zu unserem Ursprung, zum Ur-Zustand des Seins. Der Weg dorthin zurück, wird nicht durch uns bestimmt. Es geht nie wirklich um dein kleines Ich. Es geht darum, den Tanz der Vergebung miteinander zu tanzen.
Du bist nur hier, um Liebe anzubieten
In “Ein Kurs in Wundern“ gibt es gleich am Anfang des Textbuchs ein wunderschönes Gebet, welches genau daran erinnert, dass es nicht um deine menschliche Hülle geht, sondern um den übergeordneten Plan, den wir nur vernehmen können, wenn wir still sind und uns den Weg weisen lassen, um wieder zum Ur-Zustand, zur Liebe zurückzukehren:
„Ich bin nur hier, um wahrhaft hilfreich zu sein. Ich bin nur hier, um IHN zu vertreten, DER mich gesandt hat. Ich brauche mich nicht zu sorgen, was ich sagen oder tun soll, denn ER, DER mich gesandt hat, wird mich führen. Ich bin zufrieden, dort zu sein, wo immer ER es wünscht, in der Erkenntnis, dass ER mit mir dorthin geht. Ich werde geheilt, indem ich mich von IHN lehren lasse, wie man heilt.“
Wir sind nur hier, um Liebe anzubieten — ohne eine Agenda, ohne eine Einschätzung, was gut oder schlecht ist und vor allem mit Mitgefühl auf der menschlichen Ebene für die, die aktuell immer mehr auffliegen, weil ihre Handlungen in den letzten Jahren nicht liebevoll waren. Das war ein Ruf nach Liebe, eine Einladung, deinen Bruder für seine Wahrheit wahrzunehmen.
Wir benötigen einen klaren und wachen Blick dafür, was die Konsequenz für liebloses Verhalten ist. Und dennoch haben wir zuerst immer die Aufgabe zu lieben, ohne Ansprüche an ein bestimmtes Ergebnis.
Liebe ist deine Macht
Deine Peri