#83 Jetzt wertvoll, ohne wenn und aber

Wir zweifeln immer noch viel zu oft daran, dass wir jetzt wertvoll sind. Neulich in einer Coaching-Sitzung habe ich wieder sehr deutlich miterlebt, dass wir in unserem dominanten Denksystem die Wahrheit über unseren eigenen Wert vollkommen auf den Kopf gestellt haben. Oder zumindest eine Denkweise an den Tag legen, die uns unheimlich stresst. Wir haben uns ein unglaublich instabiles System erschaffen, in dem wir uns vermeintlich wohl und sicher fühlen.

Auch wenn es uns oft genug weh tut und negative Gefühle in uns auslöst. Zumindest dealen wir hier mit bekanntem Schmerz und wollen diesen nicht aufgeben, da wir nicht wissen, was uns dann erwartet. Wer sind wir eigentlich ohne unsere schmerzhaften Gedanken?

Ich glaube, das erste Mal, dass ich wirklich verinnerlicht habe, dass wir gar nichts tun müssen, um unseren Wert zu begründen, war als ich Brené Browns Buch  "Die Gaben der Unvollkommenheit" gelesen habe. In ihrem Buch beschreibt Brown, wie Menschen aus vollem Herzen leben können und sagt über diese Menschen, dass sie vor allem eine Überzeugung haben: Sie sind jetzt wertvoll. Nicht wenn oder aber. Nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt, sondern jetzt. Wir alle verdienen Liebe und ein Gefühl von Zugehörigkeit jetzt.

Und leider haben wir es nicht so gelernt. Wir alle denken oft genug, dass wir noch etwas zu erledigen haben, etwas zu besitzen oder wir uns auf eine bestimmte Art und Weise noch verändern müssen, damit wir wertvoll und liebenswert sind. Der Augenblick in dem wir uns dann irgendwann wertvoll fühlen dürfen verschiebt sich immer wieder in eine nicht erreichte Zukunft. 

"Ein Kurs in Wundern" sagt, dass wir unseren Wert nicht bestimmen können. Mehr noch, wir können nicht an ihm rütteln, ihn nicht verändern oder ihn vermindern. Denn wir sind wertvoll, da wir einer Quelle entstammen, die heilig und bedingungslos liebevoll ist. Nicht weil wir das bestimmen, sondern diese Quelle unseren Wert bestimmt.

Vielleicht denkst du jetzt, dass das auch nur eine Annahme ist. Und auch wenn dem so ist, macht diese Annahme uns das Leben nicht schwer, so wie die Annahme, dass wir noch 1.000 Dinge zu erreichen haben, bevor wir uns wertvoll fühlen dürfen. Wenn wir das glauben, suchen wir nach unserem Wert am vollkommen falschen Ort, nämlich im Außen, dass sich immer wieder verändert. 

Der Kurs sagt weiterhin, dass es nicht arrogant ist, diese Wahrheit über dich selbst einfach anzunehmen. Denn du kannst ja gar nichts dafür, dass du wertvoll bist. Du bist es halt einfach. Da ist einfach nichts, was du dagegen tun kannst. Auch wenn du derzeit wählst, an etwas anderes zu glauben, geht dein Wert niemals verloren. 

Hab ich dich neugierig auf das heutige Thema gemacht? Gut! Dann Kopfhörer auf und Podcast an. Fühl dich geliebt.
Deine Peri