
„Dieser Kurs kann daher ganz einfach so zusammengefasst werden: Nichts Wirkliches kann bedroht werden. Nichts Unwirkliches existiert. Hierin liegt der Frieden GOTTES.“
- EIN KURS IN WUNDERN, Einleitung
Ich bekomme regelmäßig Rückmeldungen zu dem, was ich über Ein Kurs in Wundern teile. Während die Mehrheit der Rückmeldungen nachvollziehen kann, worauf der Kurs hinaus will, gibt es natürlich auch andere Reaktionen.
Manche davon stellen ernst gemeinte Fragen, weil sie wirklich verstehen möchten, was es bedeutet, dass beispielsweise diese Welt eine Illusion ist. Andere reagieren gereizt und mit Angriff und wieder andere machen sich über den Kurs und meine Aussagen lustig. Es ist einfach alles dabei.
Natürlich ist mir bewusst, dass die Prinzipien des Kurses viele von uns auch herausfordern. Doch das muss ja nichts Schlechtes sein. Oft ist das der erste Schritt, um aus alten Denkmustern herauszufinden und die eigene Perspektive zu ändern.
Das Dilemma mit der Illusion
✨ Begib dich auf deine Wunder-Reise! ✨
Seit dem 1. Januar 2025 gehen wir mit 365 Tage Wunder wieder gemeinsam durch das Übungsbuch von Ein Kurs in Wundern – Tag für Tag, Schritt für Schritt. 💛
🎧 Über 390 Audios begleiten dich dabei, und du bist nicht allein: Unsere wundervolle Gemeinschaft der Starken Gefährten trifft sich alle 14 Tage donnerstags auf Zoom, um Erfahrungen zu teilen, sich gegenseitig zu stärken und gemeinsam zu wachsen. 🌿💫
🚀 Es geht heimwärts – bist du dabei? Komm' dazu. 💖
Der Kurs lehrt, das diese Welt eine Illusion ist. Diese Tatsache konfrontiert uns deshalb mit einer Art Dilemma. Das sehe ich beispielsweise an dieser einen Frage, die mir immer wieder begegnet: Wie soll ich damit umgehen, dass alles Illusion sein soll, wenn ich z.B. Kriege und Leid sehe oder hungernde Kinder?
Diese Frage berührt tief. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen es Leid, Krieg und wirtschaftliches, klimatisches sowie politisches Chaos zu geben scheint – wirkt der Gedanke, dass „alles eine Illusion“ sei, fast zynisch. Ich kann das gut verstehen. Und doch sagt Ein Kurs in Wundern, dass die Welt an sich nichts bedeutet. Wie kriegen wir das alles unter einen Hut?
Albert Einstein sagte einst: „Die Realität ist lediglich eine Illusion – wenn auch eine sehr hartnäckige.“ Ein Kurs in Wundern weist auf dieselbe Wahrheit hin, wenn er uns aufzeigt, dass es zwei Ebenen in der Erfahrung gibt: 1. die körperliche Ebene, die das menschlich Sichtbare umfasst – unsere Welt, unsere Sinne, unsere Emotionen und 2. die geistige oder höhere Ebene, die ewig, wahr und unveränderlich ist
Der Kurs fasst es dann so für uns zusammen: „Nichts Wirkliches kann bedroht werden. Nichts Unwirkliches existiert. Hierin liegt der Frieden GOTTES.“ – Ein Kurs in Wundern, Einleitung
Alles, was wir in der Welt sehen, ist laut Kurs eine Spiegelung unserer geistigen Ausrichtung. Der Geist ist die Ursache, die Welt nur ihre Wirkung. Daraus könntest du jetzt schlussfolgern: Eine friedliche Welt ist möglich, wenn unser Geist in den Frieden zurückkehrt, der er wahrlich ist.
Das Dilemma mit der Illusion
Ich hab das Gefühl, dass viele den Kurs irgendwie in den falschen Hals bekommen, denn dass die Welt nur Wirkung ist, heißt nicht, dass wir das Leid anderer Menschen abtun oder uns von der Welt abwenden sollen. Ganz im Gegenteil. Der Kurs fordert uns auf, gerade weil wir wissen, dass diese Welt nicht die absolute Wahrheit ist, auf eine heilsame, mitfühlende Weise zu sein und zu geben. Das Mittel dafür, dass wir das können, ist die Vergebung: „Vergebung ist das Mittel, durch das wir uns an die Wahrheit erinnern.“ – Ein Kurs in Wundern, Lektion 134
Wir vergeben nicht, um das Unrecht zu beschönigen – sondern um aktiv eine geistige Ebene wieder aufzusuchen, die alles in eine neue Perspektive rückt – so entsteht wahre Freiheit. Denn nur so können wir in einer friedvollen Haltung sein, statt in Wut, Angst oder Rache zu verfallen. Aus dieser vergebenden Energie ist unser Wirken Frieden stiftend und nicht mehr angstfördernd.
Jenseits der Körper-Identität
Vielleicht ist eine der radikalsten Aussagen des Kurses:„Ich bin kein Körper. Ich bin frei. Denn ich bin nach wie vor, wie Gott mich schuf.“ – Lektion 199
Dieses Mantra soll uns daran erinnern, dass unser wahres Wesen unverletzlich ist – jenseits von Körper, Persönlichkeit, Geschichte und dieser Welt. Wenn wir aus diesem Verständnis heraus auf die Welt blicken, können wir auf der menschlichen Ebene viel bewusster und liebevoller sein sowie handeln.
Wenn wir also sagen, dass die Welt reine Illusion ist, fliehen wir nicht vor der Realität, sondern wir erkennen endlich die eine wahre REALITÄT an. Somit verwechseln wir das Menschsein und die geistigen Wahrheit nicht mehr. Wir geben Trost, helfen, stehen für Gerechtigkeit ein – nicht aus blinder Reaktion, sondern aus innerer Klarheit. Das ist wo wahre Transformation stattfindet.
Der Kurs ist keine Lehre des Rückzugs oder eine Ausrede dafür, wegzusehen, wie manche vielleicht befürchten, sondern eine Einladung wieder klar zu sehen, was wirklich wahr ist und was nicht. Aus diesem klaren Geist heraus ist eine andere Welt möglich.
Die Aussage, dass die Welt Illusion ist, will uns nicht von der Realität entfremden – sondern uns daran erinnern, dass wir mehr sind. Dass unsere Macht nicht im Angriff, sondern im stillen Erinnern liegt. Im Erinnern an den Frieden, der wir sind – und den wir in die Welt bringen können. Das Ego jedoch wird immer Kontroverse finden, in jeder Aussage. Denn das ist sein Job.
Kontroverse endet, wenn wir die Wahrheit erkennen
Deine Peri
P.S. Wie es der Zufall will, den es nicht gibt, bin ich gestern über ein wunderschönes Gedicht von Thich Nhat Hanh gestolpert. Es heißt "Bitte nennen mich bei meinem wahren Namen" – und ich vermute, dass du viel Mut und ein offenes Herz benötigst, damit dein Ego keine Kontroverse in seinen Worten findet.