„Die Wahrheit ist wahr. Das ist die schwierigste Lektion, die du je lernen wirst, und letztlich auch die einzige.“ - EIN KURS IN WUNDERN, T-14.II.2:1-2
Vor langer Zeit habe ich mal gelesen, dass Schmerz im Leben passiert, obwohl Leid immer optional ist. Diese Aussage hat mich damals so beeindruckt, dass ich sie nie mehr ganz vergessen habe. Und obwohl der Kurs uns folgendes mitteilt: „Es ist nicht nötig durch Schmerz zu lernen“ (T-21.I.3:1), ist es oftmals noch der Weg, den wir wählen, um zu lernen.
Ich denke, der Grund dafür ist ziemlich offensichtlich. Niemand wäre noch hier als Mensch, wenn er nicht doch noch irgendwie in sich die Hoffnung trägt, dass irgendeine Ego-Illusion ihn erlösen könnte – anstelle von seiner wahren Natur und GOTT. Sobald wir aufhören, uns an die Götzen des Ego festzuklammern und die Schau anstelle von Urteil annehmen, lernen wir freudig. Gleichzeitig ist es auch wichtig, nicht zu ungeduldig zu sein und Schmerz – solange er da ist – auch als Lehrer und eine Botschaft zu verstehen.
Die Kabbalah & Schmerz
Seit dem 1. Januar 2024 geht's mit 365 Tage Wunder gemeinsam durch das Übungsbuch von "Ein Kurs in Wundern". 365 Audios werden begleitet von einer Gemeinschaft der Starken Gefährten, die sich einmal pro Woche auf Zoom trifft, um ihre Reiseerfahrung miteinander zu teilen, gemeinsam zu sein und so ihre Reise zu vertiefen. Es geht heimwärts! Komm' gern dazu:
Die Kabbalisten sagen, dass Schmerz immer eine Botschaft für uns bereithält. Wenn wir die sanften Hinweise übersehen, die uns das Leben gibt, dann wird der Schmerz immer stärker werden, um uns die Möglichkeit zu geben, aufzuwachen. Idealerweise hilft Schmerz uns also, dass wir anfangen, uns zu hinterfragen. Schmerz ist die Art und Weise, wie wir oft wieder nach innen einkehren, Gebete sprechen und GOTT um Hinweise bitten.
Ich verstehe, wenn der Kurs uns sagt, dass wir durch Freude lernen können. Dennoch denke ich, dass grad noch fast niemand im Leben Schmerz entkommen kann. Die Gene Keys lehren uns, dass jeder Schatten (also jeder Schmerz) ein Geschenk bzw. eine Gabe für uns bereithält. Deshalb bin ich der festen Überzeugung, dass wenn sich Schmerz in deinem Leben zeigt, du ihn nicht verschwenden solltest, indem du ihn wie etwas unliebsames behandelst. Schmerz hat eine eigene Intelligenz, eine Botschaft für dich. Wenn er da ist, dann schau ihn dir also genau an.
Wie sagt es der Kurs so schön? Schau auf die Kreuzigung. Schmerz kann uns auch helfen, eine neue Bewusstseinsstufe zu erreichen, die wir – ohne den Schmerz – nicht aufgesucht hätten: „Noch bist du kein glücklicher Schüler, weil du nach wie vor im Ungewissen darüber bleibst, ob dir die Schau mehr als das Urteil gibt, und du hast gelernt, dass du nicht beide haben kannst.“ (Textbuch, Kapitel 21)
Der freudige Schüler
Es gibt keine Zufälle. Ich schmunzle grad, dass mich die Auseinandersetzung mit dem Thema “Schmerz und Leid“ für die heutige Folge zu diesem Wort führen sollte: glücklicher Schüler. Der glückliche Schüler ist gleichzeitig auch eine Abschnittsüberschrift im Kurs. Da ich gern den Brotkrumen folge, die der Kurs für mich auslegt, gehen wir jetzt gemeinsam zu diesem Abschnitt.
Wir landen in Kapitel 14, wo wir lesen: Der HEILIGE GEIST braucht einen glücklichen Schüler, in dem SEIN Auftrag glücklich vollbracht werden kann. Du, der du standhaft dem Elend hingegeben bist, musst zuerst begreifen, dass du elend und nicht glücklich bist. Der HEILIGE GEIST kann ohne diesen Kontrast nicht lehren, denn du glaubst, Elend sei Glück.“ (T-14.II.1)
Für mich ist das ein so wichtiger Hinweis zum Thema Schmerz. Dieser Kontrast, der Schmerz auslöst, ist für den HEILGEN GEIST nötig, damit er uns überhaupt den Unterschied zwischen Elend und Glück lehren kann. Wenn wir nicht verstehen, dass das Elend nicht Glück ist, dadurch, dass unser Elend auch weh tut, wie wollen wir denn überhaupt mal stoppen, innehalten und uns hinterfragen, ob es etwas anderes gibt, als dem Ego zu glauben?
Übrigens entsteht Leid, wenn wir – anstelle von auf die Kreuzigung zu schauen – in ihr verharren. Somit nutzen wir Schmerz nicht dazu, zu transformieren, sondern wir nutzen ihn, um uns noch tiefer in die Opferhaltung des Ego hineinzusteigern. Leid ist also deine Wahl, während Schmerz – solange wir Hoffnung haben, dass Götzen uns erlösen werden – Teil unserer menschlichen Erfahrung ist. Sogar der Kurs deutet darauf hin, dass wir noch keine “glücklichen Schüler“ sind. Also keinen Grund zur Panik, wenn deine menschliche Erfahrung noch nicht daraus besteht, dass du freudig lernst.
Verschwende deinen Schmerz nicht
Deine Peri