„Wir sind nicht vollkommen, sonst wären wir nicht hier. Doch es ist es unser Auftrag, hier vollkommen zu werden, und so lehren wir die Vollkommenheit immer wieder und auf viele, viele Weisen, bis wir gelernt haben, was wahre Vollkommenheit ist.“
- EIN KURS IN WUNDERN
Wir Menschen haben manchmal das große Talent, in Schönheit zu sterben. Wenn ich mich bei dieser Eigenart ertappe, sage ich mir immer wieder: "Wachstum statt Perfektion!" Es geht darum, mit Vertrauen voranzuschreiten und nicht alles jetzt perfekt zu können.
Tue dabei einfach alle Dinge — groß und klein — auf eine großartige Art und Weise. Achte zudem darauf, dass du auch anderen Menschen mit deinem Tun zugute kommst. Das zeugt von wahrer Größe. Perfektion blockiert uns nur.
Du musst nicht alles können und bereits ein Experte auf dem Gebiet sein, um dich einer Sache zu verschreiben, die größer ist als du. Perfekt sein zu wollen ist ein sehr stressiger Denkfehler.
Dieses Gefühl, dass noch so viel passieren muss, bevor wir handeln dürfen und uns auf den Weg begeben, hält sich dennoch hartnäckig bei uns Menschen. Ich denke, es ist eine Methode, wie wir zwar vermeintlich sicher in unserer Komfortzone verbleiben (das ist wohl unsere gute Absicht), gleichzeitig versäumen wir es aber, mehr zu leben und nicht auf unsere Intuition zu hören.
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Relax: Kein Mensch ist perfekt
Perfektion ist hoffnungslos. Ich liebe Brené Browns Buch "Die Gaben der Unvollkommenheit" zum Thema perfekt sein und wie uns diese Eigenschaft schadet. Dieser Anspruch perfekt sein zu müssen macht uns nur unglücklich. Denk mal an deine größten Vorbilder. An die Menschen von denen du denkst, sie haben wirklich eine Menge erreicht. Die Menschen, die dich wirklich inspirieren. Denn auch deine größten Vorbilder sind nicht perfekt. Sie haben mehr erreicht, weil sie irgendwann aufgehört haben zu reden oder sich hinter Ausreden zu verstecken und angefangen haben zu handeln. Sie haben etwas riskiert. Denn nicht perfekt sein ist wichtig, sondern Wachstum und die Bereitschaft, einen sinnvollen Beitrag zu leisten.
Keiner von uns ist ohne Fehler. Dennoch sind wir hier, um hoffentlich eine perfekte Perspektive auf das Leben zu entwickeln. Eine perfekte Perspektive für mich heißt, dass wir immer wieder lernen, was Wahrheit ist und was Illusion. Was Frieden in uns auslöst und was Chaos. Wir wollen weg von der Angst und zurück zur Liebe. Und dennoch stolpern wir alle auch wieder oft genug. Und dann wiederum ist stolpern das, was uns bescheiden macht. Es rüttelt uns immer wieder wach, motiviert uns dazu, weiter zu wachsen und klarer zu sein. Deshalb ist stolpern aus meiner Sicht auch immer so wertvoll. Ich sage nicht, dass es sich immer gut anfühlt zu stolpern. Aber es ist oft ein großes Geschenk, wenn wir es so betrachten können.
Perfektion hat ihren Fokus auf Mangel
"Ich muss noch diese eine Sache erreichen und diese Eigenschaft an mir verändern, damit ich endlich das machen kann, was ich wirklich machen will." Kennst du diesen Satz in irgendeiner bestimmten Variation? Dann kann es sein, dass du dich hinter dem Anspruch perfekt sein zu wollen versteckst, um nicht wirklich handeln zu müssen. Es ist ja schon auch so, dass wir durchaus einen Nutzen daraus ziehen, wenn wir denken, uns fehlt noch diese eine Sache, damit wir perfekt sind und dann endlich handeln können. Denn nicht zu handeln hält uns in unserer vermeintlich sicheren Komfortzone. Die ist bekannt, gemütlich und fordert uns nicht allzu sehr heraus.
Was erlaubt dir also der Gedanke, dass du noch etwas Bestimmtes erreichen, sein oder ändern musst, bevor du das machen kannst, wozu du dich wirklich berufen fühlst?
Wir lehren durch unser Beispiel
Egal welche gute Absicht, Perfektion lässt uns nicht besser werden. Wir verkrampfen und sind verbissen, wenn wir perfekt sein wollen.
Wenn du denkst, dass du schon immer etwas tun wolltest, dich z.B. engagieren, dich einer Sache widmen, die größer ist als du, aber immer noch nicht den Mut gefunden hast, es zu tun: warte nicht länger. Wir können nicht warten, bis wir alles wissen, können und jede formale Ausbildung besitzen, die uns das Gefühl gibt, dass wir sicher und unangreifbar sind.
Wir können nicht warten bis wir perfekt sind. Denn dieser Moment wird im Zweifel nicht eintreffen. Wir können aber jetzt anfangen, unseren Beitrag zu einer schöneren und friedlicheren Welt zu leisten, genau dort, wo wir sind mit dem, was wir haben. Auch wenn wir dabei nicht alles richtig machen, dann haben wir es wenigstens probiert. Und haben dabei gelebt. J.K. Rowling hat einmal in einer Rede gesagt, dass wenn wir etwas nicht probieren, weil wir Angst haben zu versagen, dann haben wir per se versagt. Wir alle inspirieren und lehren durch unser Beispiel, durch unsere mutigen Taten. Nicht, was du sagst zählt, sondern wie du handelst übertrumpft jede noch so schöne Rede, die du über schöne Handlungen hältst.