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#187 Lieblosigkeit: Du kannst nur geben, was du hast

Peri Soylu Kommentar

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#187 Lieblosigkeit: Du kannst nur geben, was du hast
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„Du kannst niemand anderem etwas geben, sondern nur dir selbst.“
- EIN KURS IN WUNDERN, H-Einleitung.2:6

Manchmal, da stellen wir uns die Frage, warum Menschen sich so verhalten, wie sie sich verhalten. Vor allem nach einer schmerzhaften Erfahrung, wo sich jemand lieblos verhielt, kommt auch mal die Frage in uns auf, warum die Person diese Lieblosigkeit gewählt hat.

Das, was mir zur Lieblosigkeit des Ego grad öfter in den Sinn kommt, ist ein Satz aus dem Übungsbuch von "Ein Kurs in Wundern": „Du kannst nicht geben, was du nicht hast“, (aus Lektion 39). Es fällt uns manchmal schwer zu verstehen, dass niemand etwas geben kann, was er oder sie nicht hat — weder sich selbst, noch dir. Es ist also — auch wenn es dir manchmal schwer fällt — überhaupt nicht persönlich zu nehmen, wenn sich jemand dir gegenüber lieblos zu verhalten scheint. Er kann nur geben, was er hat, sich selbst und dir.

Schuld ist die Hölle

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Nur das Ego kennt Schuld und den Glauben daran, dass dir irgendetwas fehlt und du unzulänglich bist. Deine wahre Natur ist bereits vollkommen und ihr fehlt es an nichts. In Wahrheit gibt es also keinen Grund für Angst und Lieblosigkeit. Aber wenn du deinem Ego glaubst, dann trägst du oft genug ziemlich gnadenlose und lieblose Glaubenssätze mit dir herum. Diese wieder abzulegen, bezeichnet EKIW als Läuterung, die nötig ist, um Wunder zu wirken. 

Einmal habe ich eine Geschichte von jemanden gehört, der eine sehr lange Zeit seines Lebens unbewusst mit dem Glaubenssatz: „Jeder hasst mich“ gelebt hat. Was macht das Ego, wenn es einen Glaubenssatz (EKIW nennt diese Sätze Illusionen) wie diesen für dich als Wahrheit installiert hat? Es wird alles, aber auch alles dafür tun, dass du dir diesen Glaubenssatz im Außen bestätigst. Das ist des Ego Job. Deine innere Überzeugung (Ursache) wird ein Außen kreieren, welches dir zeigt, dass die Welt dich hasst (Wirkung). Also hat diese Person immer und immer wieder — früher oder später — alles dafür getan, dass sein Umfeld ihm irgendwann diesen Glauben bestätigt hat. Was für eine Hölle, nur damit das Ego dann sagen kannst: „Siehst du, ich hatte recht, ich bin so schrecklich, dass mich jeder hasst.“ Zum Glück gab es in diesem Fall eine Wende — mit Hilfe von "Ein Kurs in Wundern" und der Vergebung — konnte er diese und andere Illusionen ablegen.

Des Ego Königreich

Gleichzeitig haben viele andere Menschen es noch nicht einmal geschafft, sich bewusst zu machen, dass diese höllischen Glaubenssätze, sie und ihre Beziehungen regieren. Das Ego sitzt auf dem inneren Thron und wir sind sein Sklave. Es ist wie ein liebloser Automatismus, dass wir immer die gleichen schmerzhaften Ego-Muster abspulen — auch wenn wir die andere Person vielleicht sogar gar nicht verschrecken oder ihr weh tun wollen. Das Ego kann nicht anders. Der Selbsthass des Ego hat uns einfach noch viel zu gut im Griff. Das ist, was Menschen so lieblos werden lässt. Der Begriff „Lieblosigkeit“ dient hier übrigens nur als ein Platzhalter für alle möglichen Verhaltensweisen des Ego: Angriff, Vorwurf, Ärger, Unsicherheit, Manipulation, Spielchen spielen, Lügen, Betrügen, Kränkungen, Kontrolle ausüben, Beleidigen, Erniedrigung, Entwertungsversuche etc. 

Es hat nie etwas mit dir persönlich zu tun, sondern immer nur mit der Tatsache, dass jemand nur geben kann, wovon er selbst überzeugt ist, was er hat und ist. Wir alle lehren und lernen, für welche Wahrheit wir stehen dadurch, wie wir unser Leben leben. Und das gilt in beide Richtungen: mit Liebe oder Lieblosigkeit. 

Unschuld ist der HIMMEL

Ich merke immer wieder, dass ich — wenn ich jemanden beobachte, wie er lieblos ist — auch verstehe, was grad auf einer anderen Ebene passiert. Da ist eine Person, die immer noch sehr in den Fängen des Ego ist, sodass sie glaubt, dass sie alle Unzulänglichkeiten, die das Ego ihr eingeredet hat, wahr sind. Aus diesem Gefühl des Mangels und des Selbsthasses, tut sie Dinge, weil sie diese Unzulänglichkeiten und Unsicherheiten auf andere projiziert. Sie kann nicht anders, weil sie nichts anderes hat. 

Sie hat noch nicht diese vollkommene Überzeugung in ihr gestärkt, dass sie in Wahrheit unschuldig ist und sie auch diese Unschuld in anderen sehen könnte, wenn sie nur die kleinste Bereitschaft dafür aufbringen würde. Vielleicht irgendwann einmal. Aber in diesem Augenblick spult sie den gleichen Film mit jedem ab, den sie —in einer ähnlichen Begegnung— immer abspult. Nicht deinetwegen, sondern ihretwegen. Sie kann grad nicht anders. 

Was du daraus machst, hat jedoch sehr wohl etwas mit dir und deinen Illusionen oder deiner Überzeugung zu tun, dass du ein heiliges Kind GOTTES bist. Wenn du es schaffst, wach zu bleiben, weiß ich, dass du durch das lieblose Verhalten einer anderen Person überhaupt nicht berührt werden kannst. Die einzige Instanz, die deinen Wert bestimmt ist GOTT und da er nur Glück für dich will und nur Liebe für dich hat, lässt sich schlussfolgern, dass du in Wahrheit geliebt bist. 

Je nachdem, wie weit ich bin, kann ich mich in dieser Situation auch an die Unschuld meines Bruders erinnern oder ihn in seiner Hölle (Illusionen) bestätigen. Ich habe diese Wahl, wenn ich wach genug bleibe. In seiner Unschuld liegt seine Erlösung. In seiner Überzeugung von Unzulänglichkeit und die Verzweiflung, die ihn dazu führt, dieses Gefühl auf andere zu übertragen, leidet er bereits mehr, als wir es wohl durch diese Projektion je tun würden. 

 

Deine Heiligkeit erlöst

Du kannst nur segnen, wenn du dich selbst bereits gesegnet fühlst — und du kannst nur verdammen, wenn du dich bereits verdammt fühlst. Das will ich nicht vergessen. Denn Menschen, die scheinbar lieblos mit ihrer Welt sind, haben sich diese Lieblosigkeit bereits unendlich oft selber angetan. Dieses Wissen hilft mir, nicht in die Trennung zu gehen und zu verstehen, wie fies es wohl für die andere Person bereits in seiner Ego-Hölle ist — was mich in der Verbindung hält. 

Heißt das, dass du im Umfeld dieser Person bleibst? Nein, das heißt es nicht. Wir erinnern uns: Auch Liebe kann „nein“ sagen. Du kannst diese Person dennoch immer im Geiste segnen und ihr sagen, dass du weißt, wer sie in Wahrheit ist und die Situation in GOTTES Hände legen und ihn darum bitten, alles zum Wohle alle Beteiligten zu regeln.

Das Zitat: „Du kannst nicht geben, was du nicht hast“, stammt, wie bereits erwähnt, aus Lektion 39, die den Titel „Meine Heiligkeit ist meine Erlösung“ trägt. Im ersten Absatz dieser Lektion lesen wir: „Wenn Schuld die Hölle ist, was ist dann ihr Gegenteil? Wie der Text, zu dem dieses Übungsbuch geschrieben wurde, sind die Leitgedanken, die für die Übungen benutzt werden, ganz einfach, ganz klar und völlig unzweideutig. Wir befassen uns weder mit intellektuellen Glanzleistungen noch mit logischen Spielereien. Wir beschäftigen uns nur mit dem völlig Offensichtlichen, das in den Wolken der Komplexität übersehen worden ist, in denen du denkst, dass du denkst.“ 

Wenn wir alle etwas weniger denken würden, dass wir denken und etwas mehr in der Stille der Wahrheit lauschen würden, was wäre dann? Vielleicht würden wir in Dankbarkeit auf die Knie fallen und es würden Tränen der Freude fließen, weil wir endlich erkennen würden, wie heilig wir in Wahrheit sind und wir würden die Lieblosigkeit des Ego endlich ablegen. 

Denn Stille spricht
Deine Peri

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