„Alle sind berufen, aber wenige wählen es, zu hören.“
- EIN KURS IN WUNDERN, T-3.IV.7:12
Einmal, da hat mir jemand ein sehr kritisches Feedback zum happycoollove Podcast geschrieben. Das kommt auch mal vor. Meist bekomme regelmäßig unglaublich liebevolles Feedback zum Podcast— und ich bin sehr berührt und dankbar, dass so viel Liebe in Form von euren Rückmeldungen zu mir findet. Ich hätte mir das — als ich vor knapp vier Jahren gestartet bin — wirklich nicht erträumen können.
Nun gibt es auch Menschen, die meinen Podcast schlecht finden. In der besagten E-Mail hatte sich jemand größtmögliche Mühe gegeben, eine Folge des Podcasts anzuhören, um sie mit so viel Kritik wie nur möglich zu versehen. Ich erinnere mich nicht mehr an den exakten Inhalt. Der ist für die heutige Folge auch nicht wichtig. Wichtig ist, dass die Person der festen Überzeugung war, dass der Kurs nur für einige Auserwählte ist und nicht für die alle. Interessanterweise sagt der Kurs selbst genau das Gegenteil. Das soll für die heutige Folge unser Sprungbrett in die Tiefe sein.
Jeder ist berufen
Der happycoollove Podcast entsteht mit viel Liebe und großem Zeiteinsatz. Wenn du magst, was du hier hörst, dann lass doch gleich etwas von deiner Wertschätzung hier. Danke für deine Unterstützung:
Tatsächlich sagt der Kurs im Textbuch, dass wir alle berufen sind, aber nur wenige von uns wählen, den Ruf zu hören. Denn dieser Ruf birgt eine Konsequenz in sich, die noch nicht jeder von uns bereit ist zu tragen. Und dann ist es langsam keine Frage der Option mehr, würde ich hinzufügen wollen. Denn der Kurs lehrt uns auch, dass wir nur bis zu einem bestimmten Punkt fehlerschaffen können.
Im Textbuch steht dazu, dass Gott unserer Fähigkeit fehlzuerschaffen Grenzen gesetzt hat. Spannend, oder? Wir können nicht ewiglich aufschieben, was unser wahrer Job ist. Hier wird es außerdem spannend: „Ein gefangener Wille verursacht eine Situation, die im Extremfall überhaupt nicht mehr aushaltbar wird.“ Unsere Leidensfähigkeit ist groß, aber nicht grenzenlos, heißt es dann weiter. Den letztendlich muss jeder begreifen, dass es einen besseren Weg geben muss. Jeder heißt übrigens jeder — und nicht ein paar Auserwählte, die sich dann ganz besonders fühlen dürfen. Alle Kinder Gottes sind besonders und gleichzeitig ist kein Kind Gottes besonders. Entweder schaffen wir es alle gemeinsam — oder wir haben es alle nicht geschafft. Null oder eins; es gibt kein Dazwischen.
Ein strafender Gott? Nein, Danke!
Wenn du mal in die ersten Folgen vom happycoollove Podcast reinhörst, dann wird dir vielleicht auffallen, dass ich das Wort „Gott“ damals viel spärlicher verwendet habe, als ich es jetzt tue. Ich musste mich erst daran gewöhnen, meine für mich doch sehr private Beziehung zu unserem Schöpfer, mit der Welt zu teilen. Ich war mir damals nicht sicher, ob ich Lust hatte, mit Menschen darüber zu sprechen, dass ich an Gott glaube — und zwar an einen Gott, wie „Ein Kurs in Wundern“ ihn mir beschreibt. Einen Gott, der mich in vollkommener Liebe und Güte erschaffen hat. Der mir davon berichtet, dass meine tiefere Wahrheit nicht dieser Körper ist und dass ich auf dieser tieferen Ebene mit allem Leben und mit ihm — der LEBEN ist — verbunden bin. Es gibt in diesem tieferen Bewusstsein keinen Unterschied zwischen dem, was ich bin und dem, was du bist. So nimmt Gott dich wahr: Vollkommen unschuldig, gänzlich gut und liebevoll. Das, was du in Wahrheit bist, kann nicht verletzt, zerstört oder angegriffen werden.
Einerseits wusste ich nicht, ob ich mit anderen diskutieren wollte, die an einem anderen Gottesbild festhalten möchten, was sie dürfen — ich will hiermit niemanden bekehren. Ich will hier nur weitergeben, was mir geholfen hat, ein Leben in Frieden, Freiheit und Ruhe zu leben. Andererseits gibt es auch so viele Menschen, die so sind, wie ich früher war: Sie denken immer noch, dass sie zu klug für so etwas wie Gott sind.
Bevor mein Weg zu „Ein Kurs in Wundern“ führte, kannte ich auch nur diese Idee von Gott: weiß, männlich, alt, wütend, urteilend und bestrafend. Ich war unter ständiger kritischer Beobachtung und musste Gutes tun, damit ich in den Himmel darf, ansonsten war die andere Option die Hölle. Dieser Gott ist auch nichts für mich. Ich wollte keine Vaterfigur, die mich die ganze Zeit grimmig verfolgte und darüber urteilte, ob ich sündig war oder rein. Ich dachte, dass ich klüger war als diese Angstmacherei. Ich hatte Besseres zu tun, als an sowas zu glauben. Ganz ehrlich, wer daran glaubt, kann niemals Frieden empfinden und hat unterschwellig höchstwahrscheinlich permanent Angst. Kein Wunder, dass sich viele Menschen also als zu klug dafür empfinden. Ich verstehe es.
GOTT-Momente
Ich glaube, während es eine gute Idee war, den strafenden Gott zu hinterfragen, war es eine schlechte Idee, das Kind mit dem Bade auszuschütten. Sich so lange so wenig in der Tiefe damit auseinanderzusetzen, was Gott wirklich ist, schadet uns schon seit geraumer Zeit . Diese liebevolle, grenzenlose, ewig friedliche Energie, die dich hält und dir den Weg weist, wenn du es so willst, fehlt vielen von uns, um wahrhaft Sinn in dem zu sehen, was grad passiert.
Letzte Woche hatte ich wieder so einen Gott-Moment, wo mir ganz klar war, warum wir als Menschheit so leiden, wie wir es derzeit tun. Wir haben fehlerschaffen, und zwar vom Feinsten. Wir haben uns so — angetrieben von der Arroganz des Ego und der Überzeugung, dass wir zu schlau für Gott sind— vollkommen verlaufen. Die Welt fühlt sich für viele leer und oberflächlich an, weil wir nicht verstehen, dass wir niemals zu klug sein können, um Gott zu bitten, uns zu leiten, weil wir es allein einfach nicht können. Wir brauchen die nötige Bescheidenheit, die uns wieder klar sehen lässt, wie Leben wirklich gut geht. Wir brauchen diese liebevolle Quelle, die uns erschaffen hat, damit das Leben wieder einen sinnvolle, eine mystische und eine tiefe Qualität für uns bereithält.
Ohne diese Liebe sind wir wie Bäume ohne Wurzeln. Uns fehlt das Fundament für ein wahrhaft sinnvolles, gutes und verbundenes Leben mit Substanz. Wie lange wollen wir denn noch denken, dass wir zu klug, zu schlau, zu erhaben, zu hoch entwickelt für Gott sind? Sind wir das denn wirklich? Unser Außen derzeit spricht Bände.
Gott ist in dir
Egal, was du im Außen anhäufst und egal, wie intelligent du zu sein scheinst, ohne Gott ist das was du tust, letztendlich farblos, flüchtig und trist. Es gibt nichts, was so wertvoll ist, wie deine Verbindung zu Gott zu pflegen — und es gibt höchstwahrscheinlich wenige Dinge, die du so vernachlässigt hast. Falls es eine Krankheit gibt, die die Menschheit befallen hat, dann ist es diese: Wir haben die Macht der Liebe komplett unterschätzt. Ich meine nichts Sentimentales, wenn ich von Liebe schreibe. Ich meine die Energie, die durch alles fließt: durch dich, durch einen Baum, durch den Wind und durch die Erde. Wir sind mit allem verbunden und haben die Aufgabe, Leben zu ehren.
Das wir das zu oft noch vergessen, das ist die Krankheit, die uns befallen hat. Wir haben eine Sinneskrise, weil wir vergessen haben, wer wir in Wahrheit sind und warum wir wirklich hier sind. Und die einzige Medizin, die ich für uns sehe, ist, ohne Umschweife, Gott an erste Stelle zu tun. Eignen wir uns die nötige Bescheidenheit wieder an, um zu verstehen, wo wir in der Kette der Schöpfungen hingehören. Nur das macht wahrhaft froh. Wir haben uns — dadurch, dass wir dem Ego so viel Macht über uns gewährt haben — komplett übernommen und unsere Nussschale befindet sich ohne Kompass auf dem offenen Meer. Nur eine disziplinierte und tiefe Auseinandersetzung mit deinem Inneren, die dich zu Gott zurückführt, wird dir helfen.
Meine Gespräche mit Gott
Wenn du meine Worte hier liest und irgendetwas in dir nur im geringsten fühlt, dass vielleicht etwas an den Worten dran sein könnte, dann fragst du dich als nächstes vielleicht: „Was soll ich denn jetzt tun?" Finde wieder zurück zu Gott. Nicht zu dem Gott aus den Religionen, sondern zu dieser liebevollen Energie, die dich erschaffen hat. Am besten geht das, wenn du einfach mal für ein paar Minuten am Tag die Augen schließt und das scheinbar unaufhörliche Geplapper der Außenwelt und des Ego hinter dir lässt. Werde innerlich so still, wie es dir nur möglich ist. Innen ist so viel Gutes zu spüren. Innen zählen keine Zahlen, Daten und Fakten, sondern nur die Erfahrung deines inneren Friedens — dort ist Gott, das ist Gott.
Rede ohne Blatt vor dem Mund darüber, was wahrer Frieden ist, wer Gott in Wahrheit ist und dass Gebete, dich wieder mit deiner Essenz und Gott verbinden. Bete, als wenn deine Freude davon abhängen würde, dass du dich täglich bewusst mit dieser wundervollen Energie verbindest. Denn ich verrate dir ein Geheimnis: Genau davon hängt dein wahre Freude ab, dass du dich täglich mit dieser Liebe verbindest. „Ein Kurs in Wundern“ sagt es so: „Das Gebet ist das Medium der Wunder. Es ist ein Kommunikationsmittel des Erschaffenen mit dem SCHÖPFER. Durch das Gebet wird Liebe empfangen, und durch Wunder wird Liebe ausgedrückt.“
Amen
Deine Peri
Bemerkungen 2
Liebe Peri
Ich verstehe es wie du. Natürlich bin ich beeinflusst durch deinen Podcast, und ja selber erst seit diesem Jahr so richtig Schülerin des Kurses. Aber der Kurs muss für jeden sein, in welcher Form auch immer. Denn das Ego kreiert die Hölle auf Erden, dass sehen wir doch immer wieder. Und wenn wir alle verbunden sind, müssen wir über kurz oder lang alle gemeinsam weg vom Ego. Wenn einer verbleibt, verbleiben alle dort.
Spannend finde ich, dass du dich damals so bewusst gegen Gott entschieden hast, dass du ihn so definiert hast, wie du es beschreibst. Bei mir war es anders. Ich bin auch nicht in einer religiösen Familie aufgewachsen, dennoch war eine Art Glaube von Anfang an da. Ich ging in einen evangelischen Kindergarten, ging danach sporadisch in den Ferien in Kindergottesdienste, wurde konfirmiert. Die Zeit der Konfirmation empfand ich noch am intensivsten. Meine Mitschüler wurden auch konfirmiert, Glaube und das Vater unser waren unser gemeinsames Thema. Es fühlte sich gut und richtig an. Und das tat es wenige Jahre später schon nicht mehr. Aber nicht aus Angst vor einem strafenden Gott heraus (wäre ich in der katholischen Kirche gewesen, hätte es so sein können. An Weihnachten war ich bei einem kath. Gottesdienst… uiuiui! Was sind wir nicht für schuldige Wesen, die am besten auf Knien angerutscht kommen sollen!).
Nein, mir fehlte komplett das Gefühl für etwas Höheres. Ich fühlte nichts. Und das war bei mir der Moment, in dem ich „schlauer“ war, zu schlau für Gott. Ich sagte, ich glaube an die Wissenschaft. Darwin hat es gezeigt; der Ursprung des Lebens: Zufall. Gott und die Bibel: ein Märchen, an das ich als Kind geglaubt hatte, jetzt doch nicht mehr… aber jedes Mal, wenn ich Menschen begegnete, die glaubten, wurde ich doch wieder hellhörig. Sei es jetzt eine Patientin, die von ihren Ärzten erfahren hatte, dass sie nur noch eine Woche zu leben hatte. Und sie war trotzdem so zuversichtlich, denn sie hatte Gott. Als sie mich fragte, ob ich an Gott glaubte, wollte ich ihr ehrlich antworten. Und mein Nein tat mir weh. Oder sei es eine Freundin, eine gläubige Muslima, die sagte, sie rede mit Gott, sie bekomme antworten und beziehe von dort ihre Kraft. Ich bewunderte diese Menschen für ihren Glauben. Und jedes Mal, wenn ich etwas vom Buddhismus mitbekam, spürte ich auch diese Sehnsucht. Und diesen Zauber, von dem du auch sprichst. Dieses Mystische. Ich denke, ein Gefühl dabei zu haben, ist ganz wichtig, ohne das geht es nicht.
Du hast in einer anderen Folge mal vom Weckruf gesprochen und das jeder, der einen spirituellen Weg geht, einen Weckruf hatte. Ich hatte keinen so deutlichen Weckruf, ich hatte wohl einfach immer die „Lauscher aufgestellt“, die Antennen ausgefahren. So wurde ich auch hellhörig, als ich von deinem Podcast erfuhr, war neugierig und habe einfach mal reingehört. Ich hatte vorher noch nie was von EKIW gehört.
So wie du den Kurs weitergibst, resoniert es mit mir. Wenn ich im Kurs lese, fühle ich auch diesen Frieden, dieses Kribbeln, und eine Bereitschaft dafür, dass da mehr ist. Und diejenigen, mit denen es nicht resoniert, finden andere Wege zu Gott.
Ich bin jedenfalls froh um diesen Podcast und auch um Wunderwerk! Vielen Dank dafür!
Liebe Grüße
Sarah
Author
Liebe Sarah,
wow, danke für deine Mühe, die du dir mit dem Aufschreiben deiner Gedanken hier gemacht hast. Ich weiß das so sehr zu schätzen. Danke auch so sehr, dass du uns ein bisschen daran teilhaben lässt, wie du zurück zu Gott gefunden hast. Ganz ehrlich, ich glaube eh nicht, dass wir ihn je verlassen hatten bzw. er uns sowie so nicht. Wir haben es versucht. Aber umso froher bin ich für uns, dass wir – dadurch, dass wir dachten, wir könnten es ohne ihn schaffen – ihn jetzt auf eine Art und Weise wieder in unser Leben lassen konnten, die so stimmig, so friedlich, ja, die sich so natürlich anfühlt.
Spannend, dass du keinen Weckruf hattest. Viele Wege führen wieder zurück zu unserem Ur-Sein. Bei dir war es wohl immer diese innere Stimme, die wusste, dass da noch ein Puzzleteil bei dir fehlte. Und was für ein Puzzleteil das dann war. 🙂
Freu mich wirklich sehr, dass du in den happycoollove Podcast reinhörst und auch über deine Präsenz bei Wunderwerk. Es tut immer gut zu wissen, dass wir so viele sind, die diesen Weg gemeinsam gehen. <3
Lieber Gruß
Peri