„Vergebung ist das Einzige, was innerhalb der Illusionen dieser Welt für die Wahrheit steht.“
- EIN KURS IN WUNDERN, Ü-I.137.7:1
Der Kurs und die Vergebung sind wohl unzertrennbar. Das Werk sagt uns oft, dass Vergebung unsere einzige Funktion hier ist. Wir brauchen andere Menschen, um Vergebung zu wählen, denn ganz allein ist es wirklich schwer zu sehen, was in uns noch Intoleranz auslöst und wo unsere Liebe wieder abbricht und das Urteilen erneut beginnt.
Immer – wenn in einer Situation – jemand unsere Knöpfe drückt, ist es in der Essenz immer ein Grund, um dankbar zu sein. Unser Gegenüber hat uns daran erinnert, dass wir noch etwas vergeben dürfen. Denn – wenn das nicht der Fall wäre – wären wir in einem liebevollen Bewusstsein verblieben, was uns ja augenscheinlich grad nicht gelungen ist. Andere Menschen, die uns nerven, erinnern uns also immer und immer wieder, was wir noch nicht vergeben haben – nicht ihnen, sondern uns. Denn letztendlich geht es immer nur um deine Selbstvergebung.
Wo die Vergebung beginnt
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Oft beginnen wir mit der Vergebung, dass wir im Glauben gelassen werden, dass wir jemand anderem vergeben müssen, um uns von der Last zu befreien, die durch die Nichtvergebung an uns haftet. Es ist immer leichter zu sehen, wie unsere Mitmenschen etwas tun, was wir verurteilen und inakzeptabel finden können.
Das Ego spielt dieses Spiel so gut: Dein Vater, deine Mutter, deine Partnerin, der Partner, der Kollege, die Regierung hat etwas getan, was dich zur Weißglut treibt. Du hast also jedes Recht, wütend auf dein Gegenüber zu sein, so dein Ego. Jedes Mal, wenn du der Stimme des Ego so folgst, verpasst du deine wahre Aufgabe der Selbstvergebung. Aber wir können dieses Spiel auch für uns nutzen, indem du etwas in dir ansiehst, was so viel tiefer sitzt, als das jemand im Außen Schuld für deine Misere trägt.
Das Ego sagt andauernd, dass dein Außen die Verantwortung dafür trägt, dass du jetzt nicht zufrieden sein kannst: Wäre deine Frau bloß aufmerksamer, dann wärst du glücklich oder wäre dein Bankkonto mal voller, dann könntest du jetzt ausatmen und dich zurücklehnen. Es ist eigentlich egal, welches Symptom das Ego anführt, warum du jetzt nicht voll und ganz im Moment sein darfst. Denn die Form, sagt der Kurs, ist unerheblich. Alle Dinge im Außen womit dich das Ego ablenkt, dienen nur dazu, dich von der Wahrheit im Innen fernzuhalten. Diese Wahrheit kannst du aber nur wieder erreichen, wenn du dir selbst vergibst. Da es uns anfangs aber oft schwer fällt überhaupt zu vergeben, schlagen wir die Brücke zur Selbstvergebung dadurch, dass wir in der Interaktion mit anderen vermeintlich den anderen vergeben.
Die Selbstvergebung
„Aber vergiss dies nicht: Wenn du dich beunruhigst und deinen Geistesfrieden verlierst, weil ein anderer versucht, seine Probleme durch die Phantasie zu lösen, dann lehnst du es ab, dir selbst für ebendiesen Versuch zu vergeben. Du hältst euch beide von der Wahrheit und der Erlösung fern.“
Es wird so klar, dass unsere Brüder nur Stellvertreter für uns darstellen, weil es so leichter ist, uns selbst zu vergeben. Denn wenn wir jemand anderen nicht dafür vergeben, dass er im Ego-Bewusstsein steckt und versucht, das Ego mit dem Ego zu lösen – weil das ist die Überschrift jedes Ego-Verhaltens, auch deines Ego – dann verweigern wir uns selbst dafür zu vergeben. So sind wir beide Gefangene. Nur deine wahre Natur wird die Schönheit sehen, die das Licht deines Gegenübers ist:
„Kannst du dir vorstellen, wie schön dir die, denen du vergibst, erscheinen werden? In keiner Phantasie hast du je etwas so Liebliches gesehen.“
Du vergibst immer nur den Illusionen in dir
Deine Peri