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#140 Denn die Liebe kennt keinen Groll – Ein Kurs in Wundern

Peri Soylu Kommentar

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#140 Denn die Liebe kennt keinen Groll - Ein Kurs in Wundern
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Du, der du von der Liebe wie sie selbst erschaffen wurdest, kannst nicht Groll hegen und dein SELBST erkennen."
- EIN KURS IN WUNDERN Ü-I.68

In letzter Zeit denke ich mal wieder darüber nach, wie wir Menschen uns in Beziehungen — vor allem in romantischen Beziehungen — zurechtfinden. Wann wird und wie wird aus einer Begegnung Liebe und nicht nur eine kurze Romanze? „Ein Kurs in Wundern“ sagt, das die Liebe keinen Groll hegt. Ich glaube, das ist ein guter Anhaltspunkt, mit dem wir zusammen mal für diese Folge vom happycoollove Podcast in die Tiefe gehen können. 

Zudem habe ich irgendwo mal gehört, dass Liebe alles in uns hervorbringt, was nicht wie sie selbst ist. Jedes Mal, wenn wir uns auf diese Art uns Weise auf einen anderen Menschen einlassen, wird uns sehr schnell bewusst, wo unsere Liebe (Licht) aufhört und unser Urteil (Dunkelheit) anfängt. Wir vergessen dann oft, dass Liebe hier ist, um uns wachsen zu lassen und nicht dafür da, um uns unmittelbar und für immer nur Glück verspüren zu lassen. Unser Ego sieht das natürlich ganz anders.

Liebe und Groll made in Hollywood

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Die meisten Beziehungen, die ich um mich herum beobachte, würde ich nicht als sehr bewusste Beziehungen einstufen. Das ist nicht böse gemeint. Es ist lediglich meine Beobachtung. Und ich bin Willens und wäre mehr als froh darüber, mich hier komplett zu irren. Ich beobachte, dass das Ego die Tendenz hat, die andere Person für unser Glück verantwortlich zu machen und dort ist, wo das Drama (Machtkampf) beginnt. Niemand sollte je so eine unmögliche Aufgabe annehmen, weil sie einfach nicht erfüllbar ist.

Hinzukommt, dass wir alle ziemlich beeinflusst davon sind, wie Hollywood und die Medien uns eine romantische Beziehung und Liebe porträtieren. Mann trifft Frau, andersrum oder Frau trifft Frau oder Mann auf Mann — wie auch immer die romantische Konstellation geschieht ist für mich nicht ausschlaggebend. Oft ist es im Film Liebe auf den ersten Blick. Aber dann sind da schon die ersten Wolken am Himmel: Es gibt Herausforderungen, Missverständnisse, Stolpersteine, kurzum: Eine/r funktioniert nicht so, wie die / der Andere es gern hätte. Dennoch — öfter als nicht — enden die meisten Filme in einem Happy End, wo das Paar, in welcher Form auch immer, eine Beziehung miteinander eingeht. Zumindest verlassen wir als Zuschauer dann immer die Geschichte und malen es uns so aus, dass das Paar dann sehr lange glücklich zusammen sein wird. 

Nur „echte“ Beziehungen gehen ja — nachdem zwei Menschen sich committen auf die ein oder andere Weise auf die Beziehung einzugehen — oft anders als nur happy weiter. Oft setzt nach dem ersten Commitment eine Phase ein, die der Beziehungstherapeut, Harville Hendrix, Machtkampf nennt. Und das obwohl uns „Ein Kurs in Wundern“ in Lektion 68 sagt, dass Liebe keinen Groll kennt. Tut sie auch nicht. Unser wahres Selbst grollt ja auch nicht, ist nicht wütend und liebt den Anderen für das was sie / er in Wirklichkeit ist. Und dann gibt es keinen anderen Zusammenhang, indem wir so versucht sind zu unserer Wahrheit und der Wahrheit unseres Gegenübers einzupennen und unserem Ego die Macht zu übergeben.

Groll hegen heißt vergessen, wer du bist

Es gibt so viele Arten und Weisen, wie eine Liebesgeschichte zu Ende gehen kann — nicht nur die Hollywood-Ego-Version. Wobei „Ein Kurs in Wundern“ sagt, dass Beziehungen nie zu Ende gehen: Sie verändern lediglich ihre Form. Menschen müssen nicht physisch in der Nähe eines anderen Menschen sein, um eine Beziehung zu diesem Menschen zu haben. Das ist eine sehr menschliche Wahrnehmung von einer Beziehung. Raum und Zeit sind einfach nur Illusion und nichtsbedeutend im Vergleich zu dem, was wir wirklich sind. Dennoch, wir versäumen es zu oft, wenn wir einen anderen Menschen lieben, uns an seine wahre Natur zu erinnern. Zu oft geht es uns darum, was wir wollen — vor allem darum, dass wir die Person verändern wollen, damit es uns gut geht und wir glücklich sein können.

Für mich bedeutet jemanden zu lieben, dieser Person Raum zu geben, damit sie sie selbst sein kann. Vergebung spielt eine große Rolle. Denn die Versuchung der anderen Person ihr Menschsein anzukreiden, ist ziemlich hoch. Fakt ist, wir sind alle nur Menschen und damit nicht vollkommen. Die andere Person wird Fehler machen und sie wird Dinge an den Tag legen, die nicht lichterfüllt sind. Und so werden wir es auch. Wenn wir anfangen, die andere Person dafür zu verurteilen, dann halten wir sie in dieser Wunde fest. In „Ein Kurs in Wundern“ heißt es, dass alles entweder ein Ausdruck von Liebe ist oder ein Ruf nach Liebe. Wenn wir lieben (vergeben, Verständnis zeigen, uns an unsere eigenen Fehler erinnern, für uns, für die Beziehung, für die andere Person beten etc.), dann kann ein Wunder passieren. Ansonsten werden wir wohl auch vor dieser Beziehung weglaufen und uns wundern, warum aus der anfänglichen Romanze keine Liebe werden konnte. Nur um mit der nächsten Person das gleiche Erlebnis zu haben. 

Jemanden in Liebe gehen lassen

Und manchmal heißt jemanden zu lieben auch zu erkennen, dass sie besser aufgehoben ist, ohne eine Beziehung zu mir. Und dann jemanden ohne Groll, sondern in Liebe, mit Respekt und Güte gehen zu lassen — ohne sie oder ihn als Buhmann oder Alleinverantwortlichen darstellen zu wollen, das ist für mich emotional erwachtes lieben. Im Yoga sagt man doch so schön, es geht nicht nur darum, wie du eine Asana angehst und hältst, sondern auch mit welcher Achtsamkeit, welchem Anmut und Bewusstsein du diese Asana auch wieder auflöst. Ich habe das Gefühl, dass Gleiche gilt für die Liebe. 

Auch eine Liebe — auf menschlicher Ebene — gut zu beenden ist Teil einer bewussten Liebe. Und ich muss sagen, dass ich diese Art von Liebe selten beobachtet habe. Sich öfter mal zu hinterfragen, was du geben kannst, damit die Beziehung und die andere Person sich von dir gesegnet und geliebt fühlt, ist ausschlaggebend für eine bewusste Beziehung. Was kann du tun, dass du ein Instrument der Liebe, des Friedens und des Glücks für diesen Menschen bist? Dann können wir wirklich ein Segen für die andere Person werden. 

Stopp dein Ego! Es geht um etwas so viel Größeres

Ich verstehe manchmal nicht, wie man einer anderen Person so nah sein kann und nicht darüber stolpert, dass man sich zu selten fragt, wie man ein Segen für den Anderen sein kann. Wie oft sprichst du ein Gebet für deine/n Partner/in? Wie oft sagst du dieser anderen Person, wie dankbar du für sie bist? Kommt es oft vor, dass du ihm/ihr eine Freude machst? Warum nehmen wir diese Präsenz einer anderen Person oftmals als so selbstverständlich hin? Es gibt keine Zufälle. Der Mensch, der gerade an deiner Seite ist, ist eine Seele, die sich mit dir verabredet hat, um mit dir etwas Bestimmtes zu lernen und zu heilen. Das ist nicht bloß ein wahlloser Mensch, das ist es nie. Diese menschliche Hülle ist nur der Gipfel des Eisbergs. 

Also, wenn du dieser Person heute Abend wieder begegnest, segne sie still und sag ihr / ihm, wie dankbar du dafür bist, dass sie / er diesen Weg mit dir beschreitet für die Zeit für die ihr verabredet seid, diesen Weg gemeinsam zu gehen. Und dass du jeden Meter wertschätzen kannst, liebst und feierst. Diese Begegnung ist nicht selbstverständlich. Diese Seelenverbindung ist nicht selbstverständlich und dass ihr diese zusammen erleben wollt, ist nicht selbstverständlich. Manchmal sind wir sehr lapidar mit Begegnungen, weil wir einfach verlernt haben, wie heilig solch eine Begegnung ist. Dann muss ich immer an ein Gebet von Marianne Williamson aus ihrem Buch „Illuminata“ denken, wo sie es so beschreibt: 

„When my true love calls, dear Lord, 
Please keep my ears open.
Let me not shut down.
Let me not forsake him.
Let me always remember that his call to love him
is my call to love You.
Thank You very much.
Amen.“

Es geht letztendlich darum zu lieben, wie Gott uns liebt. Das ist die eigentliche Aufgabe und darin liegt deine Heilung und die Heilung der anderen Person. 

Bleib wach! Davon hängt so viel ab
Peri

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