#322 Ich war 7 Tage im Schweigen. Das habe ich gelernt

Peri Soylu Kommentar

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#322 Ich war 7 Tage im Schweigen. Das habe ich gelernt
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„Lass mich still sein und auf die Wahrheit hören.“
- EIN KURS IN WUNDERN, Ü-I.106

Ich hoffe, dir geht’s gut. Es war in den letzten Wochen still hier. Diese Stille war ein bewusster Rückzug meinerseits. Ich hatte das Gefühl, das es Zeit für mich war, mal wieder eine Pause einzulegen, zu lauschen und einfach komplett nur sein zu dürfen. Diese Phase ist noch nicht ganz vorbei, doch heute möchte ich mich mit ein paar Erkenntnissen aus der Stille bei dir zurückmelden, die mich berührt haben und die hoffentlich auch dir helfen können.

Denn ich war in auf einem Schweige-Retreat, und es war wie eine Art Reboot für mich. Ein Kurs in Wundern sagt: „Lass mich still sein und auf die Wahrheit hören.“ Auch der Kurs spricht also über das Schweigen und über das tiefe, heilsame Stillsein, das uns wieder den Alltagsstress ablegen lässt. Eckhart Tolle nennt es „Stille spricht“, und Rumi drückt es so aus:„Gott ist in der Stille. Alles andere ist schlechte Übersetzung.“

1. Das Schweigen ist ein großer Lehrer

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So viele Quellen weisen uns also auf dieselbe Wahrheit hin, dass in der Stille alles zu finden ist, wonach wir im Außen meist verzweifelt suchen. Wir haben derweil eine Welt gemacht, die so laut ist, dass sie uns oft scheinbar von dieser inneren Stimme und der Stille trennt.

Während meines Schweige-Retreats habe ich fünf Dinge aus der Stille mitgenommen, die ich gern mit dir teilen möchte. Eines vorab: Wenn ich sie hier gleich ausspreche, klingen sie vielleicht sogar erst einmal unscheinbar. Und doch liegt ihre Bedeutung und Schönheit in der eigenen Erfahrung. Erst wenn du sie selbst erlebst, füllen sie sich mit Leben, Tiefe und Wahrheit. Hier kommt Nummer 1: Falls du Angst oder Respekt haben solltest vor solch einem Seminar, es gibt keinen Grund. Ich hatte zuerst auch ein respektvolles Gefühl vor der Tatsache, dass ich 7 Tage nicht sprechen wollte. Es war tatsächlich nicht das Meditieren (wir haben 5 Stunden plus am Tag meditiert), sondern die Tatsache, dass ich sieben Tage nicht reden sollte. Doch es ist viel einfacher, als man manchmal denkt. Der Kontext fühlte sich so schnell so normal an, ich war selbst überrascht.

Natürlich kann es sein, dass dir dennoch das ein oder andere Wort herausrutscht. 

Dann geht es wieder darum, wie ernst und streng bist du dann mit dir? Kannst du es schnell wieder abschütteln und einfach im Jetzt wieder dich neu entscheiden, dass du schweigen wirst? Oder machst du dich innerlich dann fertig, was für mich wieder heißt, dass wir die Stille brechen, bloß es fällt grad keinem auf. 

Das hab ich auch irgendwann gedacht: Äußere Stille heißt nicht, dass du innerlich still bist. Manchmal sage ich was und ich bin innerlich still. Und manchmal, da spreche ich nicht, aber mein inneres schreit. Manchmal ist beides still. 

2. Nicht jede Meditation fühlt sich gleich (leicht) an

Während des Retreats haben wir täglich fünf oder mehr Stunden meditiert. Nicht jede Meditation fühlte sich gleich an und das ist vollkommen in Ordnung. Ich vergleiche es mal mit den Lektionen aus Ein Kurs in Wundern: Auch dort fühlt sich jeder Tag anders an. Die Frage ist, ob ich das akzeptieren kann oder ob ich versuche, es anders haben zu wollen. Je ergebnisoffener ich mich einfach auf mein Meditationskissen oder den Stuhl setze, desto leichter mache ich es für mich. 

Manche Meditationen waren voll von ununterbrochenem inneren Gerede und waren damit richtig laut. In anderen Momenten war da tiefe Ruhe, Lebendigkeit, Verbundenheit, ein Gefühl von Beseeltheit. Beides darf sein, weil beides jeweils da ist. Sobald ich beginne, gegen das anzukämpfen, was ist, entsteht Leid. Doch wenn ich annehme, was sich zeigt, spüre ich Frieden.

Mein Meditations-Mantra lautet: Je weniger Erwartungen du hast, desto leichter wird es. Sonst war die Woche sehr einfach zusammenzufassen: Schlafe, wenn Schlafen dran ist. Iss, wenn Essen dran ist. Schweige, wenn Schweigen dran ist. Meditiere, wenn Meditation dran ist. Das Leben kann wirklich so einfach sein, wenn wir aufhören, es komplex zu machen. Tue einfach das, worum dich der jeweilige Moment bittet. Keine zusätzliche Aufgabe, kein „ja, aber“, kein Abschweifen. Nur präsent sein.

3. Einfache Gedanken, zufriedenes Leben

Am zweiten Tag des Retreats stellte sich ein tiefes Gefühl von Zufriedenheit ein, das mich liebevoll umhüllte. Ich war mitten in der Natur, umgeben von Ruhe und Weite. Kein Fernseher, kein Laptop, kein Internet, kein Telefon, keine der gewohnten Ablenkungen aus der modernen Welt. Nur Natur und eine kleine Bibliothek, in der wir in buddhistischen Büchern lesen durften. Das ist übrigens nicht bei jedem Schweige-Retreat erlaubt, jedoch bei uns war es möglich.

Da ich grad nicht wusste, was außerhalb dieses Ortes geschah, wurde dieser stille Flecken Erde zu meiner ganzen Welt. Mein Tagesablauf war einfach und überschaubar, und mit ihm wurden auch meine Gedanken einfach. Es gab nichts Komplexes, das jetzt gelöst werden musste. Ich hatte mir selbst die Erlaubnis gegeben, auf Pause zu drücken und diese Pause auch wirklich zu leben.

Ich musste nichts tun außer zu sein.

Die Natur beobachten. Die Enten, Wildgänse, Libellen, Kraniche, Katzen und Singvögel wahrnehmen und mich mit der Dankbarkeit erfüllen lassen, die ich da war. Und in all dem entdeckte ich ein erneutes Staunen darüber, wie in Fülle die Natur ist, an Farben, Formen und Klängen.

Die Natur erinnert uns daran, dass Fülle immer da ist, auch wenn sie im Winter ruht und scheinbar kahl und grau ist. Nichts fehlt, es arbeitet einfach im Verborgenen weiter. Geduldig, beständig, in vollkommenem Vertrauen.

Hier war die Erinnerung, die wir im Kurs so oft lesen: Alles ist immer bereits da. Die Frage ist nicht, ob die Fülle existiert, sondern ob ich sie wahrnehmen kann.

4. Wunder sind Gedanken

Ich hab schon gesagt, dass es sich vielleicht gar nicht so spektakulär anhört, was ich hier mit dir zu teilen habe. Das liegt daran, dass ich versuche, etwas in Worte zu fassen, was eigentlich selbst gelebt werden muss, damit wir erfassen können, was für ein Wunder es eigentlich ist, so durch diese Welt zu gehen. 

Es war ein Gefühl von dauerhafter Dankbarkeit, Ruhe, Zuversicht und Verbundenheit, das kein Geld dieser Welt je ausgleichen kann. Diese Stille und diese Verbindung mit der Natur sowie diese Pause von der lauten modernen Welt können dich GOTT noch einmal um ein ganzes Stück näher bringen. 

Ich hab, obwohl äußerliche Stille an der Tagesordnung war, weiterhin mit GOTT gesprochen und gebeten, dass er mir eine Überschrift für diese Auszeit schenkt. 

Ich habe sie bekommen. 

In einem Buch, dass in einem Regal stand und das einzige Buch war, das Jesus auf dem Coverbild trug. Okay, Buddha und Jesus. Doch ich hatte nicht damit gerechnet, Jesus auf irgendeinem Buch in einem buddhistischem Haus anzutreffen. Dieses Buch verglich den Buddhismus und das Christentum. Da war ein Wort, das ich darin las, was ich seitdem mit mir trage: Gottvertrauen. Wie sehr vertraue ich, dass alles gut ist, alles bereits da ist, dass es etwas gibt, was unsere Hand hält durch diese menschliche Erfahrung? 

Ich vertraue schon sehr. Doch manchmal, wenn es richtig doll wackelt und denken wir vielleicht: Hey Gott? Was ist denn jetzt das Problem? Ich bin’s doch und ich bin deine emsige Kursschülerin. Hast du mich etwa vergessen? 

Gott vergisst dich nie. 

Darauf dürfen wir vertrauen. Auf etwas Größeres, dass unseren kleinen Menschenverstand weit übersteigt, was uns trägt und behütet durch alle Situationen trägt. Auch die Dinge, die scheinbar sich wackelig anfühlen. Gottvertrauen. Mein Wort des Retreats. 

5. Die Mobiltelefon-Pause

Das Handy sieben Tage einfach zu ignorieren fiel mir sehr leicht. Wenn du also mal ein Schweige-Retreat light haben willst, vielleicht mal das Handy beiseite legen. Ich kann das jedem empfehlen. 

Ich hab irgendwann auch gedacht, dass ich froh bin, dass ich noch zu den Menschen gehöre, die eine Kindheit hatten, wo das Handy noch nicht existierte. So konnte ich als Kind nicht etwas wollen, was mein Leben nicht immer nur verbessert. Diese ständige Erreichbarkeit kann auch ein großer Stressfaktor sein. Und Stress ist übrigens der Schatten des 52. Genschlüssels, der über den Weg der Zurückhaltung zur göttlichen Frequenz der Stille. So schließt sich wohl ein Kreis hier.

Ich habe mir vorgenommen, nun mindestens einmal in der Woche mein Handy für zumindest einige Stunden bis zu einem Tag auf Flugmodus zu schalten. Ob es nun für einen Vormittag, einen Nachmittag oder mal ganzen einen Tag ist, es tut gut, einfach mal abzuschalten und nicht erreichbar zu sein. 

Es ist so wie es das 3. Gebot besagt, dass wir auch das Tun einfach mal sein lassen und das passiert, was die Gabe des 52. Genschlüssels ist: Zurückhaltung. Diese Zurückhaltung macht Wunder möglich. Denn erst wenn wir uns zurücknehmen und dadurch etwas anderes außer Tun uns bestimmt, machen wir wieder Platz für Wunder. 

Stille macht Platz für Wunder
Deine Peri

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