#317 Ein Recht auf Nahrung | Ram Dass & Ein Kurs in Wundern 

Peri Soylu Kommentar

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#317 Ein Recht auf Nahrung | Ram Dass & Ein Kurs in Wundern 
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„Nur was du nicht gegeben hast, kann in irgendeiner Situation fehlen.“
- EIN KURS IN WUNDERN, T-17.VII.4:1 

Ich glaube, es ist kaum jemandem entgangen, wie sehr sich die Lage in Gaza in den letzten Monaten zugespitzt hat. Hilfsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen, Amnesty International oder Save the Children warnten schon lange eindringlich vor einer humanitären Katastrophe. Seit letzter Woche wurde offiziell bestätigt, dass in Gaza eine Hungersnot herrscht. 

Viele Menschen fühlen sich in solchen Momenten hilflos. Was kann man als einzelner schon ausrichten? Und auch Kursschüler fragen sich oft: Verstärke ich nicht die Illusion, wenn ich das Weltgeschehen wahrnehme und etwas unternehmen will?

Doch hier ist der Punkt: Ein Kurs in Wundern lehrt uns nicht, wegzusehen. Er lehrt uns, der Frieden zu sein, der in einer Situation fehlt. Im Kurs steht, dass alles, was je fehlt, das ist, was du in einer Situation vorenthältst. Deine Aufgabe ist es also nicht, wegzusehen, sondern den Frieden und die Liebe einzubringen, der derzeit in einer Situation noch fehlt. 

Hungersnot in Gaza

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Seit letzter Woche ist es offiziell: In Gaza herrscht eine Hungersnot. Vielleicht war dir das noch nicht bewusst, vielleicht aber auch schon. Doch eins ist klar: Wenn du den Hunger dort wahrnimmst, dann hat das auch etwas mit dir zu tun. Deine Aufgabe ist es nicht, diese Bilder einfach wie eine heiße Kartoffel dem HEILIGEN GEIST zu übergeben und so zu tun, als wäre nichts geschehen. Deine Aufgabe ist es vielmehr zu fragen: Was soll ich tun, was soll ich sagen und wohin soll ich gehen, um wahrhaft hilfreich zu sein? 

Jeder von uns fühlt sich anders aufgerufen, wenn er menschliche Tragödien beobachtet. Meine Frage an dich ist: Hast du dich schon einmal ehrlich gefragt, was dein Beitrag sein könnte, damit sich diese oder jede Situation friedlich verändert? 

Für mich ist die Antwort auf Gaza: friedlicher Protest. Ich spende. Ich bete. Ich sehe die Region in meiner Meditation in Frieden. Und ich handle darüber hinaus: Ich gehe auf Demonstrationen und teile Aktionen, die zu gewaltfreiem Widerstand aufrufen. Gemeinsam sind wir so machtvoll, auch wenn wir das manchmal vergessen.

Die wahre Macht liegt nicht in Waffen, nicht in Geld und nicht in politischen Ämtern. Die wahre Macht liegt bei GOTT. Mit IHM sind alle Dinge möglich sagt der Kurs (und die Bibel): „Für GOTT sind alle Dinge möglich. Und CHRISTUS ist es gegeben, wie der VATER zu sein.“ (T-11.VI.10:8-9)

Der Traum, der dennoch dein Bestes fordert

Ein Kurs in Wundern sagt, dass diese menschliche Erfahrung ein Traum ist. Auch ich glaube das. Doch ich weiß zugleich: In diesem Traum trage ich Verantwortung, mein Bestes zu geben. Wenn mein Herz mir sagt, dass meine Aufgabe darin liegt, meine Stimme zu erheben, dann erhebe ich meine Stimme. Natürlich kann ich nicht immer jedem helfen. Doch manche Themen rufen uns dringlicher als andere, klar zu sein für was wir stehen. Und Gaza ruft, weil das systematische Verhungern von Kindern und Menschen uns im Kern berührt.

Hier geht es um etwas Grundsätzliches. Hier geht es um Menschlichkeit. Und wenn Menschlichkeit versagt, dann ist es unsere Aufgabe als Menschheitsfamilie, darauf aufmerksam zu machen.

Ram Dass: Menschen nähren

1979 hielt Ram Dass im Rahmen eines Projektes, bei dem bedürftige Menschen mit Nahrung versorgt wurden, einen Vortrag. Darin erzählt er von seinem Guru, der immer wieder zu ihm sagte: „Feed people.“, gib den Menschen zu essen. Denn Nahrung ist so viel mehr als nur etwas für den Körper. Essen nährt die Seele, gibt Hoffnung, Leben.

Und wenn ich höre, was Ram Dass damals sagte, bin ich tief bewegt, weil es heute noch genauso aktuell ist. Am Ende dieser Folge möchte ich dir seine Worte dazu vorlesen.

Doch vorher gibt’s eine Frage an dich: Hast du schon einmal einen ganzen Tag lang gehungert?


Meine Eltern haben in diesem Leben Hunger erlebt. Meine Mutter erzählt bis heute davon. Solche Erfahrungen können zutiefst prägend sein. Und wie Ram Dass’ Guru sagte: Wer weiß, in wie vielen Inkarnationen wir selbst schon verhungert sind?

Ich persönlich will meine Stimme liebevoll für Gaza nutzen, in jedem Augenblick so, wie es sich mir zeigt. Denn Menschen einzukesseln und sie systematisch verhungern zu lassen, ist – auf dieser menschlichen Ebene – wohl eine der lieblosesten Ideen, die ich je beobachten durfte.

Ram Dass: Jeder Mensch hat ein Recht auf Nahrung

„Mein Guru wiederholte in seinen Anweisungen vor allem eines: Gebt allen zu essen. Gebt den Menschen zu essen. Und oft, wenn wir den Tempel besuchten, wo er sich aufhielt, wurden wir so lange gefüttert, bis uns übel wurde. Immer nur gefüttert und gefüttert und gefüttert. Und gerade als man dachte, man könne nichts mehr essen, sagten sie: „Hier ist Jalebi, dieses süße, zucker- und fettige Zeug, verstehst du?“

Und man sagte: „Oh, ich kann nicht“, und sie sagten: „Baba möchte, dass du Jalebi isst.“ Okay. Danke.

Und diejenigen von uns, die aus der Tradition der Makrobiotik kommen oder sich Sorgen um weißen Zucker und Fett machen, wie sollten wir uns der Wahl stellen? War es Gnade oder war es Fett?

Und wir aßen weiter, und einmal fragte ihn jemand: „ Warum gibst du uns so viel zu essen? Wir könnten mit viel weniger zurecht kommen.“ Und er sagte: „Es ist nicht euer körperlicher Hunger.“ Er sagt, dein Hunger geht viel tiefer. Er sagte, es ist der Hunger der Seele. Und: Kannst du dir vorstellen, wie viele Inkarnationen du hinter dir hast, in denen du wahrscheinlich verhungert bist, und wie tief in deiner karmischen DNA dieser Fokus aufs Essen verankert ist?

Selbst wenn du sagtest: „Ich kann keinen Bissen mehr essen“, orientierst du dich noch immer daran: „Wo ist das Essen? Sorge dafür, dass ich nicht verhungere.“ Früher dachte ich, es käme aus meiner neurotischen jüdischen Tradition, aber jetzt ist mir klar, dass es aus einem viel tieferen Ort in mir kommt. Und ich erinnere mich nur daran, wie mein Guru sagte: „Jeder Mensch hat ein Recht auf Nahrung. Ein Recht.

Ein Recht auf Nahrung. Er sagte, selbst wenn er der schlimmste Mensch der Welt, der schlimmste Dieb ist, hat er ein Recht auf Essen. Nahrung ist kein Machtinstrument. Essen ist eine grundlegende gemeinsame Manifestation Gottes, und irgendwie verlieren die mit Besitz und die Besitzlosen das sehr leicht aus den Augen.“ Wir können über Fernsehgeräte verhandeln, wir können über Autos verhandeln, aber wir können nicht über Nahrung verhandeln.“

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