„Willst du lieber Recht haben oder glücklich sein?“
- EIN KURS IN WUNDERN, T-29.VII.1:9
Beziehungen sind wohl eine große Lerneinrichtung für uns. Auf menschlicher Ebene gibt es so viele Arten von Beziehungen: Deine Familie, dein/e Partner/in, deine Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen/innen, andere Kursschüler/innen etc. Uns begegnen ständig Menschen, die uns aufzeigen – so lehrt der Kurs – wo wir uns selbst noch vergeben dürfen.
Richtig gelesen: Es ist niemals die andere Person, der du vergibst, sondern dir selbst für dein derzeit eigenes Unvermögen, liebevoll zu sein und die Wahrheit über dich und damit dein Gegenüber anzunehmen.
„Und Schuld wird es so lange geben, wie du die Möglichkeit akzeptierst…dass du einen Bruder zu dem machen kannst, was er nicht ist, nur weil du ihn so haben möchtest“, schreibt der Kurs. Willst du also Recht haben, dass ein anderer Mensch ein Problem für dich darstellt, weil er/sie versäumt hat etwas zu sein, was du wolltest oder kannst du höher wählen und glücklich sein?
Das schonungslose Ego
2024 geht's mit 365 Tage Wunder gemeinsam durch das Übungsbuch von "Ein Kurs in Wundern". 365 Audios werden begleitet von einer Gemeinschaft der Starken Gefährten, die sich einmal pro Woche auf Zoom trifft, um ihre Reiseerfahrung miteinander zu teilen, gemeinsam zu sein und so ihre Reise zu vertiefen. Es geht heimwärts! Komm' gern dazu:
Das Ego will immer und immer wieder einen Fehler in unserem Gegenüber finden. Es hält uns – durch seine Rechthaberei – in der Trennung. Wie ein kleiner, bissiger Terrier, klammert es sich an die Fehler und Versäumnisse der anderen fest, wenn wir es zulassen.
Wir benötigen wirklich viel geistige Disziplin, um wieder und wieder die Rechthaberei des Ego zu stoppen und die Vergebung zu wählen. Wenn du immer wieder höher wählst, verstehst du, dass dein Bruder dir in Wahrheit nur einen Dienst erwiesen hat. Das ist aber auf menschlicher Ebene nicht erkennbar: „Ein wahnsinniges Glaubenssystem kannst du nicht von innerhalb dieses Systems bewerten. Seine Reichweite schließt das aus. Du kannst nur darüber hinausgehen und von einem Ort, wo geistige Gesundheit herrscht, zurückblicken und den Kontrast sehen“, lesen wir dazu im Textbuch.
Du bist Liebe. Doch weil es dir so schwer fällt, diese Tatsache für dich anzunehmen, dass vollkommene Liebe in dir ist, fällt es dir auch so schwer, es für dein Gegenüber zuzulassen. Wieder und wieder versucht unser Ego, Fehler in jedem zu finden. Dafür nutzt es so viele Tricks. Auch wenn wir eine höhere Ebene sehen, kann dieser wundervolle Blickwinkel manchmal doch recht instabil für uns sein.
Manchmal ist es dann, als wenn wir Schizophren sind. Denn wenn wir noch dem Ego zuhören und gleichzeitig aber auch wissen, dass es eine höhere, wundervolle Wahl gibt, springen wir mit derselben Person innerhalb von einem Tag oft noch hin und her. Wie gesagt, wir benötigen geistige Disziplin, um das Ego hier immer wieder zu stoppen und unser Gegenüber zu segnen.
Lieben
Unsere Aufgabe ist es, unseren Bruder zu lieben. Nicht so, wie Liebe auf menschlicher Ebene funktioniert, sondern wie GOTT uns liebt. Wenn wir lieben, anstelle Recht haben zu wollen, dann demonstrieren wir damit auch, dass diese Liebe in uns ist.
Wenn wir lieben, dann blicken wir höher auf jeden, der uns scheinbar enttäuscht oder uns Leid zugefügt hat. Wir beharren nicht mehr darauf zu wissen, wer unser Gegenüber ist. Es gibt immer eine höhere Wahrheit zu allen Ereignissen und allen Brüdern – auch wenn das Ego auf menschlicher Ebene immer darauf beharrt, Recht zu haben und zu wissen, dass dein Problem jeder andere Mensch ist.
Wenn wir die rein menschliche Ebene der Ereignisse nicht verlassen, da wir Recht behalten wollen, halten wir uns im Körper gefangen und alle anderen an der Situation beteiligten auch. Wir leben in der Trennung, um im Recht zu sein. Ist es das wirklich wert? Du hast dann vielleicht auf dieser kleinen, menschlichen Ebene recht, dass jemand ein Idiot ist, aber verweigerst dir deine eigene Heiligkeit und die Stärke, die GOTT für dich hat. Deine Rechthaberei hat einen so hohen Preis. Du nimmst dir deine eigenen Frieden.
Merk dir einfach diese Frage: Würde ich mich selbst so sehen wollen, wie ich mein Gegenüber grad sehe? Denn diese Frage erinnert dich daran, dass du nur geben kannst, was du selbst hast. Wenn du also Urteil für dein Gegenüber hast, dann rate mal, was du über dich aussagst.
Stopp dein Ego
Deine Peri