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„Illusionen der Wahrheit vorangehen zu lassen ist Verrücktheit.“ - EIN KURS IN WUNDERN, Ü-I.155.2:5
Grad hab ich gegoogelt, was das Gegenteil von Verrücktheit ist, weil ich eben in Lektion 155 gelesen hab: „Illusionen der Wahrheit vorangehen zu lassen ist Verrücktheit.“ Das Google-Ergebnis war Vernunft.
Darüber muss ich grad schmunzeln, denn ich empfinde Vernunft nicht als das Gegenteil der Verrücktheit, sondern beobachte, dass auch die Vernunft der Verrücktheit des Ego zum Opfer fallen kann. Das Ego bestimmt viele verrückte Dinge im Namen der Vernunft. Ich glaub, die – auch nicht so weit zurückliegende – Menschheitsgeschichte hält dahingehend einige gute Hinweise für uns bereit.
In den letzten Wochen hat mich das Leben immer wieder auf etwas aufmerksam gemacht, was ich zuerst mit zwanzig Jahren an der Universität in einer Psychologie-Vorlesung gehört habe: Unsere Überlebensstrategien, die durch das sympathische Nervensystem gesteuert werden, die uns dahingehend alarmieren, dass wir den Kampf, die Flucht, Erstarrung oder Unterwerfung als Überlebensmechanismus wählen. Ich höre hin, wenn das Leben mir etwas sagen will.
Die Überlebensstrategie
Seit dem 1. Januar 2024 geht's mit 365 Tage Wunder gemeinsam durch das Übungsbuch von "Ein Kurs in Wundern". 365 Audios werden begleitet von einer Gemeinschaft der Starken Gefährten, die sich einmal pro Woche auf Zoom trifft, um ihre Reiseerfahrung miteinander zu teilen, gemeinsam zu sein und so ihre Reise zu vertiefen. Es geht heimwärts! Komm' gern dazu:
Was wir als Menschen oft übersehen ist, dass wir mit dem dauerhaften Stress, den unsere moderne (Ego-)Gesellschaft als Normalität pflegt, pausenlos im Überlebensmodus sind. Unser Nervensystem ist dauerhaft angespannt und vermutet für uns in allem und jedem eine Gefahr. Das Ego wählt Angriff als Lösung auf solche Situationen. Da wir fast alle so leben, denken wir, dass dieser Überlebensmodus das ist, was das Leben ausmacht. Aber das muss nicht so sein und es war nicht geplant, dass wir alle im Überleben verharren und dadurch so viel Stress empfinden, dass unser Nervensystem nie zur Ruhe kommt und wir somit den höheren Geist übersehen.
Familien haben ein gemeinsames Nervensystem und wenn Eltern es nicht schaffen, aus dem Überlebensmodus herauszukommen, hat das fatale Folgen für die Kinder. Denn Kinder benötigen einen Erwachsenen, mit dem sie wieder lernen, Stresssituationen zu regulieren. Da ich wenig Eltern kenne, die ihre Kinder bewusst (mit solchem Wissen im Hinterkopf) erzogen haben, denke ich, dass die meisten von uns die meiste Zeit völlig alarmiert durch die Gegend laufen, ohne es selbst zu wissen, weil es für sie “normal“ ist.
Falls du also keine bewussten Eltern hattest, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du noch sehr viel Stress in deinem Nervensystem mit dir herumträgst, der – wie Ein Kurs in Wundern sagt – identifiziert werden muss, bevor du ihn ablegen kannst. Jemand, der mir (eher sich selbst) also vormachen will, dass all diese menschlichen Traumata komplett verpufft sind, bloß, weil er vor zwei Jahren den Kurs gefunden hat und diesen jetzt praktiziert, dem glaube ich kein Wort. Für mich ist solch ein Verhalten eher ein Indikator dafür, dass er oder sie, die Arbeit durch die Wolken hindurch zum Licht zu gelangen nicht getan hat, sich aber gern etwas vormachen will.
Lektion 155: Kannst du zurücktreten?
Als ich so über das Thema des Nervensystems geschaut habe und unsere Strategien, wie wir um unser Überleben kämpfen, weil wir dem Ego glauben schenken, ist mir die Lektion 155 in den Sinn gekommen, wo es heißt: „Es gibt eine Art, in dieser Welt zu sein, die nicht hier ist, auch wenn sie es zu sein scheint. Du veränderst deine Erscheinung nicht, obwohl du öfter lächelst. Deine Stirn ist heiter, deine Augen blicken ruhig. Und diejenigen, die wie du die Welt durchschreiten, erkennen die Ihren wieder. Diejenigen aber, die den Weg noch nicht gesehen haben, werden dich auch wiedererkennen und glauben, dass du bist wie sie, wie u es vorher warst.“
Ich war an diesen Absatz erinnert, weil ich daran denken musste, dass wir alle nur das sehen, was wir sehen wollen. Wenn ich im Überlebensmodus bin ist mir oft gar nicht klar, dass ich es bin, bis mich die Gnade GOTTES genau darauf aufmerksam macht – egal, ob ich nun bereits zwei Jahre mit dem Kurs gehe oder zwanzig Jahre. Wenn ich nicht verstehe, dass ich die gesamte Zeit angespannt bin, weil Anspannung etwas ist, was ich gar nicht als ungewöhnlich empfinde, da es immer da war, kann ich eine gewisse Stufe mit dem Kurs nicht überschreiten. Doch weiß ich auch nicht, dass ich sie nicht überschritten habe, bis ich sie überschritten habe, weil ich ja keinen Vergleich habe. Erst, wenn ich diese Stufe überschreite, verstehe ich, welcher Mechanismus mich daran gehindert hat, wahrhaft zurückzutreten und Illusionen hinter der Wahrheit zu versinken und die Wahrheit als das, was sie ist, hervortreten zu lassen. Dann sehe ich klar, dann ist mein Herz wahrlich offen, dann sehe ich höher. Und vorher denke ich nur, dass ich bereits klar sehe und höher wähle.
Identifiziere deinen Überlebensmodus, denn wenn du als Mensch hierher gekommen bist, wird dich mindestens eine der vier Überlebensstrategien geprägt haben. Diese steht dir oft noch im Weg, deinen höheren Geist die Führung zu überlassen.
Identifiziere, lass los & lass es ersetzen
Deine Peri
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