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Warum schauen wir uns so selten in die Augen?

Peri SoyluInnere Ruhe Kommentar

Es ist sehr auffällig, wie wenig wir uns in deutschen Großstädten in die Augen schauen. Vielleicht ist es in Kleinstädten oder auf dem Dorf anders, aber deutsche Großstädte sind schon recht individualistisch und oft anonym.

Es beginnt bereits morgens – für mich stellt es eine Ausnahme dar, einem Gesicht zu begegnen, das nicht in die Leere, auf den Boden oder auf ein Mobiltelefon starrt. Menschen leben oft so, als ob sie ganz allein wären: Allein mit ihren Gedanken, mit ihrer Geschichte, mit ihrer Präsenz – umgeben von tausenden von anderen Menschen, neigen wir dazu, uns zu verschließen, gar nicht offen zu sein.

Wir alle wollen gesehen werden

Warum ist das so? Und war es schon immer so? Oder haben wir irgendwann verlernt, uns gegenseitig in die Augen zu sehen? Andere Menschen wahrnehmen, egal, ob man sie gut kennt oder nicht, hat aus meiner Sicht ganz viel Potenzial unser Leben positiv zu verändern. Denn ist es nicht auch das, was wir alle wollen, einfach gesehen zu werden?

Jedes Mal, wenn es eine Person gibt, die meinen Blick und mein Lächeln dann doch mit einer ähnlichen Geste erwidert, freue ich mich. Gleich kommt mir der Gedanke, dass ich mir diesen Moment später in mein Dankbarkeits-Tagebuch notieren muss, so schön sind diese Erlebnisse für mich. Ich glaube nämlich, dass wenn Augen sich begegnen, etwas Unbeschreibliches passiert. Der Blick geht über die Person hinaus und endet in etwas, was ich nicht so ganz mit Worten und dem Verstand zu erklären vermag. Es ist für mich immer ein Blick über die Hülle hinaus, über das, was an der Oberfläche ist.

Für mich bedeutet, sich in die Augen zu sehen, eine Verbindung zu dem anderen Menschen herzustellen. Irgendwie auch kein Wunder, dass viele Großstadtmenschen das nicht möchten – die Anonymität bietet auch eine Art Schutz.

Was ist, wenn ich jemanden freundlich in die Augen schaue und er erwidert meinen Blick nicht?

Nichts ist dann. Für mich bietet sich dann immer die Möglichkeit zu üben, Dinge nicht persönlich zu nehmen. Denn die Person, die es nicht schafft, einen freundlichen Blick anzunehmen, tut das nicht meinetwegen. Sie hätte das bei jedem anderen Menschen genauso getan. Von daher habe ich mir nichts vorzuwerfen, mich nicht schlecht oder abgelehnt zu fühlen, sondern kann mich darüber freuen, dass ich es wenigstens versucht habe, meinen Beitrag zu mehr Verbundenheit zu leisten.

Wie wäre es eigentlich, wenn man sich vornimmt jeden Tag mindestens einer fremden Person in die Augen zu schauen und sie anzulächeln? Der Moment in dem die dir fremde Person das Lächeln erwidert ist wirklich bereichernd. Namaste.

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