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Jobs: stay hungry, stay foolish

Peri Soyluchoose love over fear., Mut, Neue Wege gehen Kommentar

Vor einigen Tagen bin ich auf Facebook wieder einmal über folgendes Zitat gestolpert: „stay hungry, stay foolish.“

„Stay hungry, stay foolish“, das hat Steve Jobs 2005 während einer Standford-Rede gesagt. Irgendwie scheinen diese vier Worte vielen Menschen sehr aus dem Herzen zu sprechen. Mir geht es da nicht anders. Aber warum ist das eigentlich so? Steve Jobs war wohl einer dieser Ausnahme-Menschen, die dieses Motto auch wirklich gelebt haben. Ich denke aber, dass die meisten Menschen nicht nach dieser Philosophie leben. Vielleicht erinnert sie das Zitat aber daran, dass sie es gerne leben möchten und dass dies auch möglich ist, Jobs war ein gutes Beispiel dafür. Festhalten möchte ich an dieser Stelle, dass ich mir kein Urteil über das Leben oder Nicht-Leben von Träumen erlaube. Es ist lediglich meine Beobachtung, dass sich die Mehrheit in unserer Gesellschaft eher nicht zutraut, „hungry“ und „foolish“ zu sein. Ich wünschte mir, dass dies sich ändern könnte.

Steve Jobs

Als Steve Jobs die Stanford-Studenten 2005 aufforderte ihr Leben „hungry“ und „foolish“ zu leben, da war er bereits der Steve Jobs, den wir für die Gründung eines der innovativsten IT-Unternehmen kannten und natürlich auch bewunderten. Es gibt einige, die sagen, dass Jobs ein Choleriker war. Das kann ich nicht beurteilen. Fakt ist aber, dass er ein Querdenker war. Jobs war ein Mensch, der sich getraut hat, anders zu denken und anders zu sein als das, was für seine Gesellschaft „normal“ war. Jobs hatte den Mut, den wir uns alle immer wünschen, die bekannten Pfade zu verlassen und Risiken einzugehen – und vor allem hatte er eins: die Eigenschaft, seiner Intuition und seinem Herzen zu trauen und immer darauf zu vertrauen, dass alles irgendwann im Rückblick einen Sinn ergibt. Ich denke, eigentlich ist es genau das, was wir alle machen sollten. Aber oft fehlt uns dieser besagte Mut, genau diesen Schritt zu wagen. Zu groß ist die Angst vor Misserfolg, Kritik und dem Nicht-Dazugehören.

Den Mut, auch mal verrückt zu sein

Aber auch Jobs konnte auf Phasen in seinem Leben zurückblicken, die weniger glorreich waren und wo ihn bestimmt einige Menschen für verrückt erklärt hatten. Ich frage mich, was passiert wäre, wenn Jobs damals – als junger Mann, der in der Garage saß und herumbastelte und nur seine Intuition und seine Überzeugung hatte – diese vier Worte kommuniziert hätte. Wie hätte seine Umwelt darauf reagiert? Auch mit dieser gleichen Anerkennung und Bewunderung, wie es die Stanford-Studenten getan haben? Ich befürchte fast, dass das damals nicht passiert wäre. Denn mein Empfinden ist, dass wir generell nicht in der Lage sind, Querdenker und Menschen, die andere Wege gehen möchten in ihrer Entscheidung zu unterstützen. Im besten Fall schütteln wir den Kopf und sagen nichts. Oft kommt es aber eher so, dass wir diese Menschen auch noch herunterziehen. Wir kritisieren ihren Willen, den Status Quo zu hinterfragen. Wir zweifeln an ihrem gesunden Menschenverstand, wenn sie fest daran glauben, dass ihre Idee dazu beitragen kann, unsere Welt ein Stückweit schöner, besser und freundlicher zu machen. Aber dann, wenn sie es endlich geschafft haben, klopfen wir ihnen auf die Schulter und sagen meist, dass wir es immer schon gewusst haben, dass sie es schaffen werden. So ähnlich geht die Geschichte oft.

Ich frage mich: Was wäre eigentlich passiert, hätte Steve Jobs sich von diesen Kritikern beirren lassen? Würden wir dann auch alle so selbstverständlich an Computern sitzen, mit dem iPhone telefonieren oder mit dem iPod Musik hören? Hätte es Apple je gegeben?

Deshalb: Wenn einem das nächste Mal der Gedanke kommt, einen mutigen Menschen und seine neuen Ideen zu kritisieren, sollte man vielleicht erst einmal tief einatmen, dann wieder aus und Steve Jobs‘ Standford-Rede von 2005 ansehen. Da sagt Jobs auch, dass er sich die vier Worte: „Stay hungry, stay foolish“ geliehen hat. Die Rede ist insgesamt sehr sehenswert. Seine drei Anekdoten, die er sehr gekonnt in 15 Minuten präsentiert, sind voller Lebensweisheiten eines Menschen, der sich getraut hat – trotz aller Widrigkeiten – an sich und seine Ideen zu glauben und diese umzusetzen.

Wenn wir auf die Innovationen unserer Menschheit schauen, dann stammen diese meist auch nicht von Personen, die gewohnte Wege gegangen sind. Sondern genau von denen, die sich getraut haben, den bereits bekannten Weg zu verlassen. Und genau dann passieren die wirklich interessanten Dinge.

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