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#218 Das Ende eines Kapitels – EKIW

Peri Soylu Kommentar

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#218 Das Ende eines Kapitels - EKIW
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„Ein neutrales Ergebnis ist unmöglich, weil ein neutraler Gedanke unmöglich ist.“
- EIN KURS IN WUNDERN, Ü-I.16.3:2 

„Der Gipfel des einen Berges ist der Fuß des nächsten, also klettere weiter.“ Dieses Zitat von André de Shields sprang mir kürzlich entgegen und ich dachte tatsächlich: „GOTT weiß immer genau, wo du in jedem Augenblick ist. ER kennt deinen Namen.“ 

Das Ende eines Kapitels ist immer der Beginn eines neuen. Aber dieser Übergang ist manchmal gar nicht so ohne für uns. Denn Wachstum oder ein neues Kapitel beginnt sehr oft mit einem Triggermoment.

Wenn das Leben dich in solchen Wachstumsmomenten dazu auffordert, wieder einmal eine Illusion des Ego abzulegen, sieh ganz klar hin — egal wie weh es tut — bevor du darum bittest, neu geschrieben zu werden. Denn Wachstum kann auf dieser menschlichen Ebene schmerzhaft sein — und dennoch ist der Schmerz nicht zu ignorieren, sondern zu honorieren. 

Denn erst nach dieser ehrlichen Innenschau, kannst du dich noch mehr der Wahrheit hingeben, die dein Herz noch ein Stückchen weiter öffnen wird.

Die menschliche Erfahrung

Der  happycoollove Podcast entsteht mit viel Liebe und großem Zeiteinsatz. Wenn du magst, was du hier hörst, dann lass doch gleich etwas von deiner Wertschätzung hier. Danke für deine Unterstützung:

Ein spirituelles Ego hat eine Eigenart zu denken, dass wenn wir in Wahrheit auf einer geistigen Erfahrungsebene zu Hause sind und die körperliche Erfahrungsebene nur eine Illusion ist, wir die körperliche Erfahrungsebene einfach komplett ignorieren können. Wir befinden uns dann nur noch auf der geistigen Ebene und menschliches Leid, Trauer oder Verzweiflung werden übersehen, weil das ja eh nur Illusionen sind und nicht die absolute Wahrheit darstellen. 

Ich kann mir bis dato nicht vorstellen, dass das ist, was der Kurs  meint mit der Idee, dass wir auf die Kreuzigung schauen dürfen, aber nicht bei ihr verweilen sollen. Natürlich weiß ich, dass nicht jeder es so sehen muss, wie ich es tue. Aber ich habe es sehr, sehr lange in mir nachhallen lassen, was da passiert. Das Ergebnis meines Nachhalls gibt’s in meinem kurzen Video „Wunder leben“ auf YouTube. Ein Satz aus diesem Video ist mir insbesondere für unsere heutige Unterhaltung wichtig: „Du bist hier, um diese menschliche Erfahrung, die du machst, mit der Liebe, die du in Wahrheit bist, zu durchtränken. Das ist unsere Aufgabe.“ 

Die menschliche Erfahrung ist — obwohl sie in der Ewigkeit vielleicht nur ein Augenzwinkern bedeutet — nicht nichts. Sie hat eine Bewandtnis für uns und diese zu ignorieren bedeutet für mich, dass wir an dieser Bewandtnis vorbei leben.

Neue Kapitel, Menschsein und Heiligkeit

Als Mensch haben wir Gefühle und diese sagen etwas über unser (Innen-)Leben, unsere Gedanken und Illusionen aus. Gefühle sofort damit abzutun, dass sie nur Illusion sind und damit nicht klar und ehrlich hinzusehen und zu fühlen, ist — in meiner Erfahrung — nicht die Weise, wie wir diese Illusionen tatsächlich ablegen. Richard Rudd sagt hierzu sehr weise: „You have to honour the struggle as well“, also: „Du darfst auch den Kampf / Schmerz ehren.“ Du darfst also auch anerkennen, dass du etwas unangenehmes fühlst, wenn dein Ego getriggert ist.

Wachstum oder zu bemerken, dass deine alte Version nicht mehr genügt und ein neues Kapitel für dich geschrieben werden will, heißt, dass .das Leben dich dazu auffordert, deine Komfortzone zu verlassen. Vieles, was du bis dato kanntest, wird hinterfragt, durchleuchtet und abgelegt. Du gibst ab, woran du Jahrzehnte lang geglaubt hast. Für die meisten von uns geht das nicht ohne Schmerz, Terror oder Trauer. Und das schöne ist, dass du eine geistige Essenz sein darfst, die gleichzeitig auch die menschliche Erfahrung honoriert. Was ist daran nicht heilig?

Schau auf die Kreuzigung

Der Kurs hilft uns hier mit dem Hinweis: Schau auf die Kreuzigung (die Illusionen, die mein Ego gemacht hat), aber verweile nicht bei ihr. Für mich bedeutet das, dass ich mich nicht im Schmerz suhle oder die Welt anklage, weil ich mich ohnmächtig fühle und denke, dass Gott die Schuld für meine Situation trägt. Alles, was ich sehe, ist meine Schöpfung oder mein Machwerk.

Ich schaue auf die Dinge heißt, ich halte den Raum in mir für die Situationen, die ich in meinem Leben sehe und übernehme hundertprozentige Verantwortung für meinen Anteil. Denn ich weiß — wie die gestrige Lektion 16 im Übungsbuch mich lehrt — dass ich keine neutralen Gedanken habe. Was habe ich getan, dass ich hier festhänge? Kann ich das anerkennen und die Gefühle, die damit einhergehen, zulassen ohne Urteil? Alte Muster wollen klar abgelegt, liebevoll und würdevoll angesehen werden.

Der Kurs lehrt uns, das es nicht nötig ist, durch Schmerz zu lernen. Dennoch ist es etwas, was wir als Menschen oft genug tun. Also warum wählen wir dann nicht eine liebevolle Art, um achtsam mit uns selbst durch diese Phase zu gehen?

Lektion 16: Es gibt keine neutralen Gedanken

Lektion 16 im Übungsbuch von „Ein Kurs in Wundern“ lehrt uns, dass wir keine neutralen Gedanken haben. Jeder Gedanke hat eine Wirkung auf einer Ebene. Diese Wirkung kann auf der Ebene des Ego sein oder auf einer höheren Ebene. Aber es gibt keine wirkungslosen Gedanken. 

Später im Übungsbuch wird uns auch klar, dass wir die Wirkung unserer Gedanken nicht allein erfahren. So können wir uns gut herleiten, warum ein Kollektiv eine Erfahrung teilt. Wenn ein Kollektiv eine Wahrheit teilt, ist es für mich ein Indiz, dass sich genug Menschen mit ihren Gedankengängen gegenseitig “angesteckt“ haben. Da sie ihre Ideen (Gedanken) wiederholt miteinander teilen, wird diese Wahrnehmung verstärkt und mit der Wahrheit verwechselt. Ein Kollektiv einigt sich meist auf ein Set an Gedanken, das dann das Label Wahrheit trägt. Dennoch ist es nur eine Wahrnehmung auf die sich viele Menschen geeinigt haben und nicht die absolute Wahrheit, die jenseits der menschlichen Wahrnehmung ist. Egal, wie viele von uns dieser Wahrnehmung glauben, ohne zu hinterfragen. 

Wieder zurück zu Lektion 16, die uns darüber hinaus sagt: „Was die Wahrnehmung einer ganzen Welt entstehen lässt, kann man kaum „nichtig“ nennen…Die Versuchung Gedanken der Angst als unwichtig, trivial und keiner weiteren Beachtung wert abzutun, ist so groß, dass es für dich grundlegend wichtig ist, sie alle als gleichermaßen zerstörerisch, aber auch als gleichermaßen unwirklich zu begreifen.“ 

Ich verstehe den obigen Satz so: Angsterfüllte Gedanken sind zerstörerisch und sie sofort abzutun, ohne ehrlich hinzusehen, wo sie in deinem Leben Zerstörung angerichtet haben, ist nicht hilfreich. Verantwortung tragen heißt, den Raum für die Gefühle in dir zu halten, damit diese Gefühle durch dich wieder hindurchfließen können. Dafür musst du nicht dramatisch werden, sondern das kannst dies in einer Würde, Ruhe und Achtsamkeit sowie mit Liebe für dich und alle Beteiligten tun. So leitest du ein neues Kapitel in deinem Leben geläutert ein sowie klar und mit einer Demut für die unendliche Güte, Fürsorge und Weisheit, die GOTT ausmacht. 

Transzendieren und nicht ignorieren
Deine Peri

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