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Beziehungen: Sei ein Regenbogen in der Wolke eines anderen

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Hier geht es zur Podcast Episode #11: Wie du wahre Liebe zulässt (Ein Kurs in Wundern)

Beziehungen zeigen uns oft am deutlichsten, wo unsere Liebe — und hiermit meine ich alle Facetten in denen sich Liebe äußern kann, also z.B. Verständnis, Güte, Hilfsbereitschaft, Empathie etc. — aufhört und wo unser Ego — unser Drama, Ärger, unsere Urteile etc. — die Regie übernimmt.

Wir alle haben unsere emotionalen Wunden — meist sind diese schon in unserer Kindheit entstanden— die durch die Interaktion mit anderen immer mal wieder getriggert werden. Das Gute an diesen Momenten ist, dass du immer wieder die Chance hast, etwas über dich zu lernen. Du hast die Möglichkeit zu wachsen und vor allem auch deine Gedanken über deine Vergangenheit zu ändern.

Du kannst dich immer wieder darin üben, Menschen zu akzeptieren, die sich nicht so verhalten, wie du es gern von ihnen hättest. Denn genau hierin liegt dein eigener Frieden. Andere akzeptieren, so wie sie sind, tust du vor allem für dich selbst. Wenn du akzeptierst, dass du andere Menschen nicht kontrollieren kannst und sie annimmst, wie sie sind, dann geht es vor allem dir besser. Das heißt nicht, dass du dann plötzlich mit ihnen gut befreundet sein musst. Aber du kannst in deinen Gedanken Frieden mit ihnen schließen, wenn dir dein eigener Geistesfrieden wichtig ist.

Wenn in Beziehungen die Dinge anders kommen

Wenn Dinge anders kommen als du es möchtest, passiert normalerweise folgendes: Du beschwerst dich über die Person/Situation und findest wahrscheinlich richtig gute Gründe, warum die Person nervtötend, schrecklich oder ungerecht ist. Du magst vielleicht auch recht mit deiner Einschätzung haben. Es werden sich bestimmt auch Menschen finden, die dir zustimmen werden. Dennoch bleibt die die Frage: Bist du dadurch, dass du dich über die Situation aufgeregt hast und dich über die Person beschwerst, wirklich glücklicher? Bist du dadurch, dass du der Person den Rücken kehrst, Verachtung empfindest oder Urteile über die Unzulänglichkeit anderer Personen fällst, wirklich zufriedener? Ist dieses Drama es wirklich wert?

Viele von uns haben eine Gabe, sich vollkommen in etwas hineinzusteigern. Und sobald eine solche Episode überstanden ist, wartet schon die nächste Person mit der wir ein ähnliches Drama durchleben. Wissenschaftler haben längst herausgefunden, dass wir Menschen nicht nur von Drogen abhängig sein können, sondern auch von Drama, Streit und Ärger (1). Genauso wie mit einer Droge hast du — nachdem du dich aufgeregt hast — auch anfangs einen Moment der Genugtuung. Zuerst fühlt es sich gut an. Aber mit dieser Art von Verarbeitung von Dingen verhält es sich genauso wie mit zu viel raffiniertem Zucker: Nach dem ersten High, kommt der Crash und du fühlst dich sehr bald schlechter als besser.

Wenn du dieses Muster jetzt in dir wiedererkennst, dann gibt es keinen Grund, dich zu kritisieren. Darum geht es hier nicht. Du hast gute Gründe, warum du dieses Muster antrainiert hast. Wenn du das Muster erkannt hast, ist das immer dein erster Schritt, anders mit dem Drama in deinem Leben umzugehen.

Es geht auch anders

Dein bestes Wissen und Bewusstsein haben dich in die Situationen in deinen Beziehungen hineingebracht, in denen du dich zur Zeit befindest. Wenn du dich in deinem Leben umsiehst und zufrieden bist, dann freue ich mich für dich. Meine Vermutung ist aber — wenn du das hier jetzt liest — dass du noch nicht ganz zufrieden bist. Wenn du auch müde von dem Drama in deinem Leben bist, dann sagst du dir auch vielleicht, dass das auch anders gehen muss. Und damit hast du vollkommen recht. Es geht auch anders.

Ich habe einmal in einem Buch über Beziehungen von Harville Hendrix (So viel Liebe wie du brauchst) gelesen, dass sich folgendes in jeder Beziehung immer wiederholt bis es aufgelöst werden kann. Nach der ersten Phase der Verliebtheit fängt dein Partner vermehrt an — meist vollkommen unbewusst — deine Knöpfe zu drücken und du seine. Ihr könnt nicht anders, denn es ist wie ein Naturgesetz. Dadurch werdet ihr immer wieder an eure Grenzen herangeführt und immer wieder werden euch eure Kindheitswunden bewusst gemacht. Nicht, damit ihr euch ärgert, sondern damit ihr sie überprüfen, trauern, sie dann in einem neuen Licht sehen und im Anschluss loslassen könnt. Mit diesem Prozess erweitert sich gleichzeitig auch deine Kapazität ein gütiger, verständnisvoller und liebevoller Mensch und ein/e bessere Beziehungspartner/in zu sein.

Ich bin davon überzeugt, dass dieses Knöpfe drücken sich in allen Beziehungen bemerkbar macht. Nicht nur in romantischen Partnerschaften. Jede Beziehung in deinem Leben, ob mit Familie, Freunden oder sogar dir fremden Personen, ist in der Lage, deine Knöpfe zu drücken. Jegliche Art von Beziehung — ob oberflächlicher Natur oder nicht — birgt das größte Potenzial für dein persönliches Wachstum. Also sollten wir nicht ausrasten, wenn Menschen unsere Knöpfe drücken, sondern schnellstmöglich zu uns zurückkehren und wahrnehmen, dass wir da noch etwas zu lernen haben.

Sei ein Regenbogen in deinen Beziehungen

Das nächste Mal, wenn jemand deine Knöpfe drückt, kannst du — nachdem der erste Ärger verflogen ist — dich hinterfragen, was genau dir diese Situation beibringen kann anstelle gedanklich bei der anderen Person zu verharren. Komm zu dir zurück und frage dich, was sagt mir das Ganze? Was habe ich übersehen?

Hör auf, dir zu sagen, dass sich die andere Person verändern muss, damit es dir wieder besser gehen kann. Frage dich lieber zur Abwechslung, wie du dich verändern kannst, damit es dir in dieser Situation besser geht. Du kannst auch noch einen Schritt weitergehen und dich hinterfragen, was du in dieser Situation für die andere Person tun kannst, damit es eurer Beziehung besser geht. Hast du dich schon einmal hingesetzt und aktiv darüber nachgedacht, was du an der anderen Person schätzt? Was sie gut macht? Wofür du dankbar bist? Hast du versucht, ihr aus diesem Blinkwinkel der Wertschätzung zu begegnen?

Wir verhalten uns manchmal sehr merkwürdig in unseren Beziehungen. Denn manchmal sind wir besonders streng zu der Person, die wir besonders lieben. Wie oft wünschst du deinem Partner/ deiner Partnerin Glück und Freude für den Tag, der ihm/ihr bevorsteht? Wie oft bedankst du dich innerlich bei ihm/ihr?

Wenn du nur kritisierst, dann wirst du mehr Dinge finden über die du Kritik üben kannst. Denn das ist dein Fokus. Wenn du dich auf die guten Dinge konzentrierst, dann trainierst du dich darin, Gutes in deinen Mitmenschen zu sehen. Frag dich öfter mal, wie du ein Segen für jemanden sein kannst. Vielleicht ist das die Veränderung, nach der du immer gesucht hast. Oder wie Maya Angelou immer gesagt hat: „Sei ein Regenbogen in der Wolke eines anderen.“

Sei das Licht
Peri

(1) httpss://www.psychologytoday.com

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