Wachstum: Was heißt es eigentlich, als Mensch zu wachsen?

Peri Soylucomfort zone, Dankbarkeit, Dankbarkeit für das Leben, Innere Ruhe, Komfortzone, Neue Wege gehen, Sei das Licht, Vergebung, Verzeihen Kommentar

Oft höre ich von anderen, dass sie sehr gern als Mensch wachsen möchten. Wachstum heißt für sie weiser sein, gelassener werden, ruhiger mit Situationen umgehen können.  Das schwebt dem einen oder anderen von uns vor, wenn wir an das Thema Wachstum und persönliche Weiterentwicklung denken. Ich würde mich für jeden Menschen wahrhaftig freuen, wenn die Entwicklung in die idealere Version seiner selbst ohne besondere Vorkommnisse, leicht und unbeschwert passieren könnte. Bestimmt gibt es auch einige Menschen bei denen das der Fall war und immer auch wieder sein wird. Ich persönlich merke aber, dass meine Momente in denen ich Dinge klarer sehe, die Metaebene verstehe und dadurch bereit bin zu wachsen nicht ohne gewisse Herausforderungen kommen.

Wachstum kann auch ungemütlich sein

Denn aus meiner Erfahrung heraus ist Wachstum immer auch damit verbunden, alte Geschichten und Identitätsanteile loslassen zu wollen und können. Das passiert bei mir nicht ohne Gegenwehr meines Egos. Denn wenn ich mir nicht mehr dienliche Anteile ablegen will, lege ich auch etwas ab, was für lange Zeit ein Teil von mir war. Das führt schon manchmal auch dazu, dass in mir das Gefühl heranwächst, dass ich mich wehren muss. Der Wachstumsprozess ist für mich nicht immer nur mit guten Gefühlen verbunden. Grundsätzlich glaube ich zwar fest daran, dass alles, was passiert für mich passiert und dass – wie Einstein mal gesagt hat – das Universum ein freundlicher Ort ist, sogar ein liebevoller Ort und alles, was passiert zu meinem Wohl passiert. Ich habe damit einen ganz festen Glauben, dass alles gut ist, auch wenn ich noch nicht ganz sehen kann, wie genau. Ich diszipliniere mich dann immer wieder, mich genau an diesen Grundsatz zu erinnern.

Wachstum ist ein lebenslanger Prozess

Ich denke, wenn man sich selbst sagt – und damit auch dem Universum, Gott, einer höheren Macht oder Quelle etc.  mitteilt – dass man gerne über bestimmte Dinge hinauswachsen möchte, dann leitet man einen Prozess ein. Dieser Prozess kann auch davon gekennzeichnet sein, dass man in seinen alten Mustern herausgefordert wird. Das ist nicht immer leicht. Vor allem ist es dann schwer, nicht in alte Muster zurückzufallen, wenn jemand wohlbekannte Knöpfe bei dir drückt. Fakt ist aber: Wenn du nicht aktiv und bewusst wahrnimmst, wo deine Muster sind, dann kannst du diese auch nicht erkennen, auflösen und loslassen. Also kann ein persönlicher Wachstumsprozess – wenn man nur in der offensichtlichen Geschichte hängen bleibt – auch sehr irritierend sein. Auf einmal fängst du womöglich wieder damit an, deiner Umgebung die Verantwortung für bestimmte Vorkommnisse zu geben, anstelle einfach mal inne zu halten und dich zu fragen, was auf einer Meta-Ebene hier aktuell eigentlich passiert: Habe ich denn nicht um persönlichen Wachstum gebeten? Habe ich denn nicht gesagt, ich will die beste Version meiner selbst sein? Genau dafür müssen wir erst einmal unsere nicht mehr hilfreichen Muster erkennen. Denn das ist der erste Schritt, um exakt diese abzulegen.

Raus aus der Komfortzone

Ich denke, dass sich das auch manchmal wirklich nicht so schön anfühlt, weil wir uns angegriffen fühlen, unwohl fühlen, unsere Harmonie empfindlich gestört wird. Wir werden aufgefordert, unsere Komfortzone zu überdenken. Vielleicht merken wir aber auch, dass wir noch gar nicht so weit sind, wie wir immer gedacht haben. Dabei hatten wir eigentlich nur etwas wirklich Gutes vor – was soll das eigentlich? Doch in Wirklichkeit ist auch etwas Gutes im Gange. Wir können durchhalten in dem Wissen, dass diese Dinge für uns geschehen und nicht uns “angetan” werden. Für uns passieren diese Dinge, damit wir wirklich wachsen können. Denn jedes Mal, wenn wir gereizt, wütend, aggressiv oder irritiert auf etwas reagieren ist es meist so, dass da noch etwas zu heilen ist und wir nur liebevoll daran erinnert werden, was genau das ist. So können wir Dinge transzendieren – indem wir vergeben. Vergeben tun wir immer für uns und nicht für andere. Denn wir können durch Vergebung lernen, dass es nicht nur diese eine, offensichtlich menschliche Ebene gibt auf der sich Vorkommnisse abspielen, sondern dass es eine Metaebene – wo unsere Seelen einen heilenden Tanz miteinander aufführen – für unsere Existenz gibt. Nichts ist zufällig.

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